28. Dezember 2018

Weihnachtskleid Sew Along: Finale!

Ich habe ein Weihnachtskleid!
Möglicherweise ist es sogar mein ultimatives Weihnachtskleid: Es ist unkompliziert, bequem, warm und durch den Stoff trotzdem hinreichend weihnachtlich.
Genäht hab ich es in Viertelstundenhäppchen, aber es war pünktlich am Samstag vor Heiligabend fertig, denn da haben wir dieses Jahr mit meiner Familie sozusagen vorgefeiert, da der schwesterliche Dienstplan einen anderen Termin nicht hergab.


Der Schnitt ist Frau Fannie von Studio Schnittreif und der Stoff ist ein dunkelblauer Stretch-Sweat (ungeraut) mit güldenen Glitzersternchen. Frau Fannie hatte ich schon einmal genäht, da war mir allerdings der Ausschnitt zu groß, bzw. zu kalt. Der Schnitt kommt mit zwei Ausschnittvarianten, da mir die tiefere nun für den Winter zu luftig war und die höhere zu halsnah schien, habe ich bei diesem Exemplar eine Zwischenlösung gewählt und bin damit sehr zufrieden.


Als Bündchen habe ich den Sweatstoff genommen, aber mit der linken Seite nach außen. Ich hatte nichts farblich passendes (es ist ganz erstaunlich, wie viele verschieden Töne von dunkelblau es gibt!) und die Glitzersternchen sind etwas kratzig, die wollte ich ungern auf der Haut haben.
Leider habe ich den Stretch des Sweats etwas überschätzt, der Ausschnitt war nach dem Annähen des Bündchens wunderbar wellig. Glücklicherweise ließ sich das aber mit viel Dampf ausbügeln. (Ich rechne für die Bündchenlänge immer die Länge des Halsausschnitts minus 20%, aber für gewöhnlich nehme ich Stretchjersey. Bei Sweat wären 10% Abzug wohl ausreichend.)


Beim Zuschneiden habe ich drei Zentimeter Saumzugabe zugegeben, am Ende schnitt ich dann vier Zentimeter wieder ab. Strumpfhosenkleider trage ich gerne einen Tick kürzer als meine Sommerkleider. Bei künftigen Frau Fannies kann ich die Saumzugabe wohl gleich ganz weglassen.


Ansonsten kann ich gar nicht viel sagen. Das Kleid ist wunderbar bequem. Es macht jede Bewegung mit. Es hat Taschen. Es glitzert! (Jedenfalls ein bißchen.) Und ich bin ganz glücklich damit. (Merkt man vielleicht...)


Kleid Nr. 2, das Meridian-Dress, ist fertig zugeschnitten und ich habe mich immerhin schon mal in die Anleitung vertieft, um die Konstruktion zu verstehen. Ich denke, es wird jetzt ein Neujahrskleid.

2018 ist beinahe vorbei, ich wünsche euch allen ein schönes Silvester und ein gutes neues (Näh-)Jahr! Bis dahin könnt ihr euch hier noch wunderbare Weihnachtskleidung ansehen.




14. Dezember 2018

Weihnachtskleid-Sew-Along: Zwischenstand

Zum Bloggen komme ich gerade nicht so, aber immerhin habe ich Frau Fannie aus dem Sternchensweat fertig zugeschnitten. Jetzt brauche ich nur noch einen Tag Nähzeit, dann hätte ich auch ein Weihnachtskleid.
Außerdem habe ich den Schnitt vom Meridian Dress zum Plotten gegeben, einen Vormittag über der Größenwahl gebrütet (an der Hüfte bräuchte ich laut Maßtabelle XS, an der Taille S und an der Brust irgendwas dazwischen...), ihn schlussendlich in Gr. S ausgeschnitten (enger nähen geht ja immer) und bin gerade dabei, ihn aus einem Baumwollkaro(!) zuzuschneiden. Auf das Muster werde ich dabei keine Rücksicht nehmen, dafür habe ich nicht genügend Stoff. Ich vermute aber, daß das bei diesem Schnitt sowieso nicht wirklich stören wird.


Mein Fazit bis hierher: ich habe anscheinend gerade eine leichte Tendenz zum Größenwahn, bin aber zuversichtlich, daß ich zu Weihnachten mindestens ein Weihnachtskleid haben werde.
Und falls Kleid Nr. 2 nicht rechtzeitig fertig werden sollte, wird es halt das Geburtstagskleid. (Flexibilität ist alles!)

Mehr Weihnachtskleider in allen Stadien der Fertigstellung gibt es hier.


5. Dezember 2018

MMM im Dezember

Der Mann ist immer noch krank und gestern war schon die erste Schul-Weihnachtsfeier, gerade war ich froh, daß ich die Adventskalender fertig habe, jetzt müssen schon wieder Nikolausstiefel gefüllt werden...Nähzeit ist wirklich gerade knapp hier. Daher kann ich auch auch nichts neues zeigen, aber dafür ein Stück, daß sich wirklich bewährt hat. Und da ich es mit beim (sehr tollen!)Nähbloggertreffen hatte, mal mit wirklich guten Fotos von Herrn Heibchenweise! (Vielen Dank!)


Es geht um die Knitterbluse von Stokx/Crafteln aus einem Hemdstreifenstoff, ungeknittert und kragenlos, die ich bereits im Sommer nähte und die dann, wegen spontaner Begeisterung, auch gleich mit in den Urlaub durfte. (Hier schon mal näher vorgestellt.)


Ursprünglich war sie bloß als Probebluse gedacht, aber sie hat sich zu einem echten Lieblingstück entwickelt. Eigentlich ziehe ich sie immer an, wenn ich nicht so recht weiß, was ich anziehen soll.
Durch den Schnitt ist sie etwas Besonderes, aber wegen des Stoffes wirkt man darin trotzdem nie aufgebrezelt. (Gerade gestern trug ich sie erst zur Weihnachtsfeier.) Dazu ist sie auch noch bequem, mehr kann man von einem Kleidungstück wirklich nicht verlangen.


Der Schnitt passte ohne Änderungen, lediglich der Brustpunkt liegt einen Zentimeter zu hoch für mich. Das würde ich beim nächsten Exemplar ändern. Damit kommen wir zum einzigen Problem: das nächste Exemplar! Eigentlich hätte ich gerne noch ganz viele Knitterblusen, aber ich kann sie mir aus keinem anderen Stoff mehr vorstellen. Ich finde, Stoff und Schnitt haben hier auf geradezu perfekte Weise zueinander gefunden. (und das ganz unerwartet!) Tatsächlich überlege ich, ob ich nicht verstärkt nach weiteren Hemdenstreifenstoffen fahnden soll, um mir noch drei Exemplare zu nähen... (kennt da vielleicht jemand eine gute Quelle?)


Erstmal muss ich jetzt aber leider nach einem Nikolausgeschenk für das jüngste Kind fahnden. Solange könnt ihr schon beim heutigen MMM nach toller Kleidung und Inspirationen fahnden. Ich stoße dann später dazu. :)


1. Dezember 2018

Weihnachtskleid Sew Along: Inspirationen

Zeit ist gerade eher knapp bei mir, aber ein Weihnachtskleid muss doch sein!
Weihnachten geht es bei uns eher entspannt zu, meine Anforderungen an ein Weihnachtskleid sind daher:
-ich möchte nicht frieren.
-ich muss damit auf dem Fußboden herumkriechen und Lego aufbauen können.
-man muss es problemlos waschen können, denn irgendjemand wischt bestimmt seine Schokoladenfinger an meinem Rock ab.

Meine bisherigen Weihnachtskleider sind daher bisher ausnahmslos aus Jersey:
2013 nähte ich mein erstes Weihnachtskleid aus Nicki. Mittlerweile ist es mir zu groß.
2014 habe ich kein Weihnachtskleid genäht.
2015 nähte ich eine "Rachel" von Maria Denmark und war damit ausgesprochen glücklich.
2016 wurde ich mit einer hellgrauen "Audrey" leider nicht fertig. Weihnachten trug ich dann einfach wieder Rachel.
2017 nähte ich eine "Nuria" aus dunkelgrünem Jersey mit "Kreuzstich"-Vögelchen. Obwohl ich rechtzeitig fertig wurde, schaffte ich es nicht mehr, das Kleid zu verbloggen.

Da sich Wirkware für mich bewährt hat, plante ich für dieses Jahr ein Sweatkleid als Weihnachtskleid und kaufte im heißesten Hochsommer kuscheligen dunkelblauen Sweat mit güldenen Sternen. Damit sollte auch eine Frau Fannie weihnachtlich werden.


Allerdings habe ich seit einigen Wochen verstärkt ein Verlangen nach Webware-Kleidern. (Völlig untypisch für mich). Ich werfe daher auch noch das Meridian-Dress von Papercut Pattern in den Ring. Der Schnitt ist schon vorhanden, Stoff fände sich sicherlich auch noch dafür, eine konkrete Idee was Farbe und Material betrifft, habe ich aber noch nicht.

Bild: Papercut Pattern

Das Burda Westenkleid (Burdastyle 8/2018, 109), das ich schon zum Novemberwetter-Sew-Along gerne genäht hätte, möchte ich immer noch sehr gerne machen. Dafür hätte ich einen schönen, blaumelierten Wolle-mit-Kaschmir-Stoff hier.

Zeichnung: Burdastyle

Und zu guter Letzt, weil das hier ja schließlich ein Inspirations-Post ist: der Jumpsuit Camille von Sew Over It. Um den Schnitt schleiche ich noch herum, einen passenden Stoff habe ich dafür auch nicht wirklich, aber träumen kann man ja trotzdem davon...

Bild: Sew Over It

Ich schlafe jetzt noch einmal darüber, morgen ist ja schon das nächste Treffen.
Die anderen Weihnachtskleid-Inspirationen findet ihr hier.



15. November 2018

Novemberwetter-Sew-Along: Hamburg, ich komme...

...allerdings nicht in einer neuen Bluse.
Gerne hätte ich euch letzte Woche eine fertige Probebluse und diese Woche eine fertige Bluse präsentiert, aber leider hatte das wahre Leben gerade ein bisschen viel zu bieten und wenn dann Zeit zum Nähen gewesen wäre, war ich zu erschöpft. Ich habe deswegen nur eine halbfertige Probebluse vorzuweisen (aber ich glaube, die wird ganz gut) und habe daher beschlossen, das Projekt "Bluse zum Nähbloggertreffen" in "Bluse nach dem Nähbloggertreffen" umzutaufen.


Für das Treffen werde ich mich dann kreativ aus meinem Kleiderschrank bedienen müssen. Da ist dann aber Kreativität auch wirklich gefragt, denn ich nähe anscheinend viel lieber für den Sommer als für den Winter.
Möglicherweise darf das Kleid mit, das ich mal (in letzter Minute) für die Goldhochzeit meiner Schwiegereltern nähte, das ist vergleichsweise warm und kommt sowieso viel zu selten unter Leute.


Im Moment hoffe ich noch, dass der Ohrenarzt-Termin mit dem kleinen Kind heute Nachmittag nicht zu lange dauert und ich es vielleicht doch schaffe, noch schnell einen warmen Pulli zu nähen. Wie es aussieht, wird es ja jetzt doch noch kalt und Last-Minute-Näh-Aktionen sind ja meine Spezialität...

Wie auch immer... ich freue mich auf jeden Fall auf das Wochenende und euch und Hamburg: das wird wie Urlaub!
Und hier gibt es auch Sew-Along-Erfolge zu sehen!



7. November 2018

MMM im November: Der Stadtmantel (und Klammersätze)

Zum heutigen November-Me-Made-Mittwoch präsentiere ich stolz: meinen Stadtmantel!
Stolz, weil Mantel UND fertig! (eine seltene Kombination bei mir)


Er ist sogar schon länger fertig, nur die Knöpfe fehlten noch, erst, weil sie noch nicht da waren und dann, weil immer irgendetwas dringender war, als die Knöpfe anzunähen (die eine oder andere kennt das ja vielleicht). Gestern Nachmittag machte ich mich also entspannt daran, besagte Knöpfe endlich ihrer Bestimmung zuzuführen und dachte dabei erfreut, daß ich heute ausnahmsweise mal früh (!) und entspannt (!!) posten könne, weil ich ausnahmsweise mal so gut organisiert und früh fertig wäre... Was soll ich sagen? Sieben Druckknöpfe macht 14 anzunähende Teile! Ich nähte gestern Nachmittag… ich nähte gestern Abend. Ich nähte heute Mittag (vormittags musste ich Laternen basteln)… und ich nähte heute Nachmittag (das kleine Kind war so nett und las mir dabei aus der Geschichte von der Riesenbirne vor). Als ich endlich fertig war, konnte ich gerade eben noch Fotos machen (neuer Spiegel übrigens! :) ), bevor das Licht ganz weg war. Ich entschuldige mich in aller Form für die eher nicht so tollen Bilder und versichere, daß der Mantel in echt viel schöner ist! Wirklich!!


Er ist aus schokoladenbraunem Walkstoff (eine Farbe, die sich fast ebenso gut fotografieren lässt, wie schwarz...) und Futter und Belege sind aus einem alten, blau und braun karierten Wollstoff. Eine Kombination, die ich sehr beglückend finde!


Außerdem passte er ganz ohne Änderungen wie angegossen, sogar an den Schultern. (Normalerweise muss ich da fast immer etwas zugeben.) Nur die Ärmel könnten für mich eventuell 1 cm kürzer sein. Bei einem zweiten Mantel sollte ich das berücksichtigen. Ich habe übrigens die Version mit den zwei Abnähern genäht. (sieht man auf den Bildern bestimmt eher nicht.)


Auch von hinten sieht er gut aus (trotz Hohlkreuz).


Überrascht hat mich allerdings die Länge: ich bin 1,67m groß und das ist die Originallänge! Dass der Mantel SO lang ist, hätte ich vorher ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich denke darüber nach, ihn vielleicht doch noch etwas zu kürzen. Andererseits ist so lang über Rock oder Kleid getragen sicherlich auch schön warm. (Außerdem verdeckt der Mantel in dieser Länge auch gnädig jedes "ich-wollte-eigentlich-gerade-das-Haus-putzen"-Outfit und tut stattdessen so, als wäre man gut angezogen.)


Was ich übrigens auch sehr beglückend finde, ist das gekreuzte Rückenfutter. Hach!
(Normalerweise ernte ich für solche Aussagen immer irritierte Blicke, aber ich glaube, in dieser Runde kann ich mich outen.) Ich mag halt Details.


Ich hoffe jetzt, daß das Wetter noch länger so mild bleibt, daß ich den Mantel auch tragen kann. Und wenn es wettermäßig möglich wäre, daß der Mantel mit nach Hamburg zum Nähbloggertreffen darf, fände ich das sogar ganz außerordentlich gut.
So, das war jetzt doch wieder nicht entspannt gepostet, sondern vor allem schnell (Schachtelsätze (mit Klammern!) kann ich aber trotzdem). Hier geht es zurück zum MMM, ich muß mir jetzt möglichst schnell ein Abendessen ausdenken (und kochen), aber danach gucke ich. (Versprochen!)


Oh, fast vergessen: das Schnittmuster vom Stadtmantel ist natürlich von Crafteln/Stokx und vermutlich sowieso hinreichend bekannt. (Und natürlich selbst gekauft.)


30. Oktober 2018

Novemberwetter-Sew-Along: Folgetreffen

Das zweite Treffen habe ich schon gekonnt verpasst, das dritte könnte ich noch schaffen... (leider doch nicht mehr.)

Ich fasse mal kurz zusammen: wegen Entscheidungsschwierigkeiten habe ich beschlossen, mit Bluse (Sydney von EllePuls) und Strickjacke (Picea von Fabelwald) zu beginnen, in der Hoffnung, daß sich diese zügig nähen lassen und ich dann vielleicht noch das Burda-Kleid schaffe, welches ich überhaupt nicht brauche.

So ist der Stand der Dinge: ich bin, im Rahmen meiner Möglichkeiten, genesen und des Gatten Geburtstag haben wir auch gefeiert. Sogar der Stadtmantel ist fertig genäht und heute kamen auch endlich die Knöpfe dafür an. Abgesehen von dem üblichen Kinder-, Schul-, Alltagsstress sind also alle Hindernisse beseitigt, die einem erfolgreichen Sew-Along im Wege stehen könnten.

Der Strickstoff ist in natura mehr blau und weniger schwarz.
Die Stoffe sind gewählt, der Bauwollstoff für die Sydney-Bluse ist vorgewaschen und gebügelt. Da ich diesen Stoff sehr mag und vermutlich auch nicht nachkaufen könnte, gibt es für die Bluse ein Probemodell. (bereits zugeschnitten und mit Vlieseline bebügelt) Den Strickstoff vorzuwaschen habe ich mich nicht getraut, ich hatte Bedenken, daß er sich dabei verzieht.
Probemodelle mache ich gerne, wenn ich einen Schnitt zum ersten Mal nähe und Angst um einen mir besonders kostbaren Stoff habe. Ich bin aber ein großer Freund von tragbaren Probemodellen und benutze dazu Stoffe aus dem Fundus, die ich ganz schön finde, bei denen es aber auch nicht schlimm wäre, wenn das Projekt in der Tonne landen würde. Das passiert mir allerdings auch nur selten.

Da sich bei mir auf rätselhafte Weise im Laufe der Zeit beträchtliche Stoffmengen angesammelt haben (Tralala…), gehe ich normalerweise vom Stoff aus und wähle dann einen passenden Schnitt dazu. Umgekehrt kann ich aber auch. Was ich nicht gut kann, ist, einen passenden Stoff zu einem Schnitt zu kaufen, wenn ich sehr genaue Vorstellungen habe. Ich finde dann NIE, was ich suche. Deswegen finde ich ein gut gefülltes Stofflager eigentlich sehr angenehm, auch wenn es eventuell sein könnte, daß meines mittlerweile etwas zu gut gefüllt ist. (Ich muss einfach mehr nähen! Schularbeiten werden sowieso überbewertet.)
In diesem Sinne: hier geht's zum dritten Treffen und jetzt auf an die Nähmaschine.

14. Oktober 2018

November-Wetter-Sew-Along: Inspiration

Endlich sind Herbstferien bei uns und dann werde ich pünktlich zum Ferienbeginn krank. Na toll! Das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, ich wollte Novemberkleidung nähen, für das Nähbloggertreffen in Hamburg, bei dem ich unverhoffterweise dabei bin. (mein erstes Bloggertreffen! OmG!) Denn natürlich habe ich überhaupt nichts dafür anzuziehen...
Glücklicherweise bietet Frau Küstensocke aber mit ihrem Novemberwetter Sew Along die perfekte Vorbereitung für Hamburg. Vielen Dank!!

Was wird mir am Besten durch den November helfen? Ganz klar: etwas Warmes gegen die Novemberkälte und etwas Buntes gegen das Novembergrau! Was konkretere Pläne betrifft, bin ich allerdings noch unentschlossen.

Möglichkeit 1: Ein Mantel
Zwar nähe ich gerade an einem Stadtmantel (nur noch die Ärmel!), aber ich befürchte, daß der Wollwalk dem Hamburger Novemberwind nicht genug entgegenzusetzen hat. Ich hätte da einen hellgrauen Wolle-mit-Alpaka-Stoff mit Fischgrätmuster, der -da ziemlich dick- ein Hüllenmantel werden könnte. Beispielweise einer dieser Burda-Schnitte:


Alternativ gäbe es da auch noch einen blauschwarzen Wollstoff, den ich schon letzten Winter NICHT zu einem Mantel vernäht habe. Als Schnitt käme hier der Mantel "Capa" von Lillesol&Pelle in Frage oder der "Grande Arche Mantel" von Sewionista.


Möglichkeit 2: Bluse und Strickjacke
Strickjacken brauche ich eigentlich immer im November und mit einer Bluse dazu durchbricht man wenigstens das ewige Shirt-und-Strickjacke-Muster ein bisschen.
Ich habe einen schönen weichen, blauen Strickstoff hier, der dringend eine "Picea" von Fabelwald werden möchte. Ein dazu passender Blusenstoff findet sich bestimmt in meinem Stoffschrank. Entweder nähe ich dann die Bluse "Sydney" von Elle Puls oder "Bonn" von Itch to Stitch. Für Sydney spräche, daß ich dafür schon ein Probemodell zugeschnitten liegen habe.


Möglichkeit 3: Ich bezwinge meinen Angstgegner und nähe eine HOSE!
Hilfe!
Würde mich aber sehr glücklich machen, wenn es gelänge. Und das nicht nur im November!

Möglichkeit 4: ein Kleid
Ich brauche eigentlich gar kein Kleid. Ich trage eigentlich im November nur sehr selten Kleider. Kleider sind im November eigentlich auch gar nicht warm genug für mich. Ich hätte eigentlich sehr gerne ein blaues Wickelkleid. Oder dieses Westenkleid aus der Augustburda...

burdastyle 8/2018 Mod. 109

So viele Möglichkeiten... Ich wickele mich jetzt mal in eine Decke und denke bei einer Tasse Tee darüber nach, was ich will und was ich schaffen kann.
Schon seit einer Woche treffen sich alle Novembernäher bei Frau Küstensocke zum Inspirationstreffen. (Inspirationstreffen sind die besten!) Weiß schon jemand, was er nähen möchte?


3. Oktober 2018

MMM im Oktober: Kochi Kimono Flop?

Heute ist irgendwie der Wurm drin: der Mann ist krank, nichts funktioniert, wie es soll, es ist Oktober, was bedeutet, daß ich erfahrungsgemäß bis April wieder friere, dem kleinen Kind ist SOO langweilig, das Birgitte Basic Tee, das ich heute eigentlich zur Kochi Kimono Jacke tragen wollte, ist spurlos verschwunden und mein Foto-Spiegel ist immer noch kaputt.
Andererseits ist heute ein wirklich schöner und sonniger Herbsttag, ich konnte immerhin bis kurz nach acht ausschlafen (da hatte nämlich das kleine Kind eine dringende Frage...), es ist MMM und ich friere heute nicht, da ich eine Kochi Kimono Jacke aus Wolle anhabe.


Ihr seht, ich bin heute etwas zwiespältig unterwegs, das passt aber auch zur Jacke. Ich nähte die Kochi Kimono Jacke von Papercut Pattern im Frühjahr mit der Intention, eine interessante Alternative zu den ewigen Strickjacken zu haben. Das hat insofern gut funktioniert, daß sie warm ist und definitiv nicht langweilig. Ob sie mich aber auch gut kleidet, da bin ich mir nach wie vor nicht sicher. Die Silhouette finde ich eher gewöhnungsbedürftig als interessant...


Kochi fällt nämlich groß aus. Ich habe Größe S genäht und das ist sehr reichlich.
Ich binde jetzt schon gelegentlich die seitlichen Bänder am Rücken, das macht es von vorne etwas schmaler, gibt dafür am Rücken einen Schößchen-Effekt. Vorschriftsmäßig gewickelt mag ich sie nicht so gerne, da man dann die Tasche mitten auf dem Bauch trägt.



Den Wollstoff finde ich eigentlich wunderschön: dunkelroter Fischgrat mit goldgelben Streifen. (Da ich von dem Stoff nicht genug hatte, habe ich alle Belege aus karierter Wolle gemacht.) Wegen des Stoffes mag ich mich von Kochi auch nicht gerne trennen, ich suche noch nach Tragemöglichkeiten und Kombination, die vielleicht doch noch gut funktionieren. Vielleicht mit Bluse statt Shirt?
Oder doch auftrennen und kleiner nähen? Was meint ihr denn?


Herbstkleidung, die besser funktioniert, gibt es bestimmt heute beim MMM zu sehen, ich freue mich schon aufs gucken!

1. August 2018

MMM im August: ein Hoch auf Ajaccio!

Eigentlich wollte ich hier, weil es so ein heißer Sommer ist, das Hot-Summer-Dress zeigen. Schien mir passend.
Leider bin ich gerade so nähfaul. Liegt wahrscheinlich daran, daß es so ein heißer Sommer ist...

Jedenfalls nähe ich zwar gerade nicht und gehe auch sonst lieber bewegungsarmen Tätigkeiten nach, aber glücklicherweise habe ich einen Vorrat an Jersey-Sommerkleidern, vor allem Ajaccios. Ganz ehrlich: ich wohne gerade in denen.
Es gibt nichts besseres, als ein Ajaccio aus Viskosejersey bei der derzeitigen Wetterlage. Ich glaube, ich habe mittlerweile sechs Sommer-Ajaccios und ich könnte auch gut noch ein siebtes gebrauchen. Oder ein achtes. Immerhin habe ich noch eins gefunden, daß noch nicht verbloggt ist, deswegen zeige ich einfach dieses Exemplar heute hier:


Quasi das Hot-Summer-Ajaccio! :)


Leider ist mein Fotospiegel gesprungen und da ich bisher auch zu faul war, ins schwedische Möbelhaus zu fahren, um für Ersatz zu sorgen, kommt ihr jetzt in den Genuß unseres wunderbaren Flurs mit unverbaubaren Blick in die Küche als stimmungsvollem Fotohintergrund!


Aber es geht ja um das Kleid... dünner Viskosejersey von TST-Stoffen.
(Lieblings-)Schnitt von der Schnittquelle. (Damit ist dieser Beitrag jetzt vermutlich WERBUNG! Leider unbezahlte...) Ich habe die Schultern etwas verbreitert und das Kleid auf knapp-über-Knie-Länge gekürzt, damit passt mir dieser Schnitt immer perfekt. Hier habe ich aus mustertechnischen Gründen das Oberteil quer zum Fadenlauf zugeschnitten. Wenn der Jersey elastisch genug ist, geht das auch.


Ich frage mich ja manchmal, ob es nicht irgendjemandem auffällt, daß ich praktisch jeden Tag das gleiche Kleid anhabe, nur in verschiedenen Farben und Mustern. Bisher hat mich aber zumindestens noch niemand darauf angesprochen. Wahrscheinlich merken so etwas nur nähende Menschen.


Ich bin dann mit meinem Wohnkleid mal weg, ich muss dringend Sommerkleider beim MMM gucken. Das ist heute eine wunderbare bewegungsarme Tätigkeit.





4. Juli 2018

MMM im Juli: Ich packe meinen Koffer...

...und nehme mit...? Ja, was denn? Unser nächster Kofferpacktermin ist im Moment noch so weit weg, dass ich mir darüber noch so gar keine Gedanken gemacht habe. Wahrscheinlich ist allerdings, dass das eine oder andere meiner Kimonotees im Koffer landen wird. Kimonotee geht immer!


Ich kann euch aber ein Kleidungsstück zeigen, was wegen großer Begeisterung außerplanmäßig mit in den Pfingsturlaub dufte: die Knitterbluse von crafteln.


Allerdings ungeknittert und kragenlos, denn so gefällt mir der Schnitt viel besser.
Den Ausschnitt habe ich einfach mit Schrägband verstürzt, weil ich keine Lust hatte, einen Beleg zu basteln. Und weil ich nicht Knittern wollte, habe ich eine Nummer kleiner genäht, als nach Maßtabelle nötig wäre, das passt sehr gut.


Genäht habe ich sie aus ganz gewöhnlichem dünnerem Baumwollstoff mit Webstreifen. Da die Bluse im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, gibt das mit den Streifen ein nettes Muster. Die Ärmel habe ich allerdings aus optischen Gründen gerade zugeschnitten.


Dass ich sie spontan mit in den Urlaub nahm liegt daran, dass ich sie kurz vorher nähte und dann ganz verliebt war, weil sie so schön fällt, so gut sitzt und so bequem ist.
Von der Seite sieht man, dass sie eigentlich ganz locker sitzt, von vorne betrachtet, zaubert sie aber dennoch eine Taille.


Und von hinten ist sie dank des Schößchens auch ein interessanter Anblick.
(Ein Klick macht die Bilder größer, dann sieht man auch mehr.)



Mir gefällt sie gerade aus diesem eigentlich typischen Hemdenstoff sehr gut. Es ist lässig und alltagstauglich, aber trotzdem ein bisschen ungewöhnlich, das mag ich.
Weitere Knitterblusen sind in Planung, dann würde ich aber den Stoff vorwaschen. Dieses Exemplar ist nämlich bedauerlicherweise in der Wäsche ein paar Zentimeter kürzer geworden... Außerdem könnte ich den Brustpunkt etwas tiefer legen.


Bisher hat sich die Bluse sowohl im Urlaub (bei Stadt- und Museumsausflügen) und im Alltag bewährt. Ich trage sie anscheinend recht oft, sie gehört nämlich zu den Kleidungsstücken, die nie lange in meinem Bügelwäscheberg bleiben... Da der Baumwollstoff nicht bügelfrei ist, passt der Name Knitterbluse dann doch wieder ganz gut.

Weitere Urlaubsgarderobe, Neues und Bewährtes gibt es heute wieder beim MMM.



20. Juni 2018

MMM Spezial: Der Jumpsuit

Heute ist Motto-MMM, es geht um Einteiler, Jumpsuits, Overalls, Latzhosen... Eigentlich wollte ich diesen Anlass nutzen, um endlich die Turia-Dungarees aus blauem Leinen zu nähen, die ich schon für letzten Sommer geplant hatte. Aber dann habe ich mich doch hinreißen lassen, den Sallie-Jumpsuit von Closet Case auszuprobieren. Um den Schnitt schleiche ich zugegebenermaßen schon ziemlich lange herum, aber bisher war ich der Meinung, daß ich so ein Kleidungsstück einfach nicht brauche. Jetzt war DIE Gelegenheit, mal auszuprobieren, ob ich so ein Kleidungsstück nicht brauche...


Was ihr hier seht, ist die Probe-Sallie (deswegen auch lila), die eigentlich schon letzte Woche fertig sein sollte, tatsächlich aber erst heute genäht wurde. Wie man sieht, ist der Schnitt an einem Tag genäht, die Zeit reicht dann auch noch, um das eine oder andere Kind durch die Gegend zu fahren, für einen väterlichen Geburtstag, um völlig sinnlos mit einem Idioten über Flüchtlinge zu diskutieren und um eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Letzteres schon IM Jumpsuit, also ein erster Hinweis auf Alltagstauglichkeit (also bis auf die Farbe).


Es mehren sich außerdem bereits die Hinweise, dass so eine Sallie sagenhaft bequem ist. Das Tragegefühl ist vergleichbar mit einem Jogginganzug, nur daß es ungleich glamouröser aussieht- sogar in lila!


Diese Sallie ist aus Baumwoll-Stretchjersey (ca 200 g/m²) und das geht noch so gerade. Leichterer Jersey wäre aber sicherlich besser, denn durch das gedoppelte Oberteil wird das an den Nähten stellenweise doch recht dick.


Damit die Farbe nicht ganz so dominant ist, habe ich für die Bindebänder rot gewählt. :P


Am Schnitt habe ich nichts geändert, nur die Hosenbeine musste ich um 7cm (!) auf Barfußlänge kürzen. Mit hohen Schuhen sähe es bestimmt länger besser aus, aber ich bin nun mal viel öfter barfuß (zuhause) oder in flachen Schuhen unterwegs.


Ob ich diese Art Kleidungsstück wirklich brauche müssen weitere Praxistests ergeben. Definitiv wird es aber noch eine zweite Sallie geben, die wird dann aber weniger lila. (Versprochen!) Und aus Viskosejersey.

Vielen Dank für diesen inspirierenden Motto-MMM, der mich motiviert hat, mal etwas ungewohntes zu probieren. Ich würde mich über weitere Motto-MMMs freuen, ausprobieren mache ich gerne.

fotografieren ist mein Yoga...