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28. Dezember 2018

Weihnachtskleid Sew Along: Finale!

Ich habe ein Weihnachtskleid!
Möglicherweise ist es sogar mein ultimatives Weihnachtskleid: Es ist unkompliziert, bequem, warm und durch den Stoff trotzdem hinreichend weihnachtlich.
Genäht hab ich es in Viertelstundenhäppchen, aber es war pünktlich am Samstag vor Heiligabend fertig, denn da haben wir dieses Jahr mit meiner Familie sozusagen vorgefeiert, da der schwesterliche Dienstplan einen anderen Termin nicht hergab.


Der Schnitt ist Frau Fannie von Studio Schnittreif und der Stoff ist ein dunkelblauer Stretch-Sweat (ungeraut) mit güldenen Glitzersternchen. Frau Fannie hatte ich schon einmal genäht, da war mir allerdings der Ausschnitt zu groß, bzw. zu kalt. Der Schnitt kommt mit zwei Ausschnittvarianten, da mir die tiefere nun für den Winter zu luftig war und die höhere zu halsnah schien, habe ich bei diesem Exemplar eine Zwischenlösung gewählt und bin damit sehr zufrieden.


Als Bündchen habe ich den Sweatstoff genommen, aber mit der linken Seite nach außen. Ich hatte nichts farblich passendes (es ist ganz erstaunlich, wie viele verschieden Töne von dunkelblau es gibt!) und die Glitzersternchen sind etwas kratzig, die wollte ich ungern auf der Haut haben.
Leider habe ich den Stretch des Sweats etwas überschätzt, der Ausschnitt war nach dem Annähen des Bündchens wunderbar wellig. Glücklicherweise ließ sich das aber mit viel Dampf ausbügeln. (Ich rechne für die Bündchenlänge immer die Länge des Halsausschnitts minus 20%, aber für gewöhnlich nehme ich Stretchjersey. Bei Sweat wären 10% Abzug wohl ausreichend.)


Beim Zuschneiden habe ich drei Zentimeter Saumzugabe zugegeben, am Ende schnitt ich dann vier Zentimeter wieder ab. Strumpfhosenkleider trage ich gerne einen Tick kürzer als meine Sommerkleider. Bei künftigen Frau Fannies kann ich die Saumzugabe wohl gleich ganz weglassen.


Ansonsten kann ich gar nicht viel sagen. Das Kleid ist wunderbar bequem. Es macht jede Bewegung mit. Es hat Taschen. Es glitzert! (Jedenfalls ein bißchen.) Und ich bin ganz glücklich damit. (Merkt man vielleicht...)


Kleid Nr. 2, das Meridian-Dress, ist fertig zugeschnitten und ich habe mich immerhin schon mal in die Anleitung vertieft, um die Konstruktion zu verstehen. Ich denke, es wird jetzt ein Neujahrskleid.

2018 ist beinahe vorbei, ich wünsche euch allen ein schönes Silvester und ein gutes neues (Näh-)Jahr! Bis dahin könnt ihr euch hier noch wunderbare Weihnachtskleidung ansehen.




1. August 2018

MMM im August: ein Hoch auf Ajaccio!

Eigentlich wollte ich hier, weil es so ein heißer Sommer ist, das Hot-Summer-Dress zeigen. Schien mir passend.
Leider bin ich gerade so nähfaul. Liegt wahrscheinlich daran, daß es so ein heißer Sommer ist...

Jedenfalls nähe ich zwar gerade nicht und gehe auch sonst lieber bewegungsarmen Tätigkeiten nach, aber glücklicherweise habe ich einen Vorrat an Jersey-Sommerkleidern, vor allem Ajaccios. Ganz ehrlich: ich wohne gerade in denen.
Es gibt nichts besseres, als ein Ajaccio aus Viskosejersey bei der derzeitigen Wetterlage. Ich glaube, ich habe mittlerweile sechs Sommer-Ajaccios und ich könnte auch gut noch ein siebtes gebrauchen. Oder ein achtes. Immerhin habe ich noch eins gefunden, daß noch nicht verbloggt ist, deswegen zeige ich einfach dieses Exemplar heute hier:


Quasi das Hot-Summer-Ajaccio! :)


Leider ist mein Fotospiegel gesprungen und da ich bisher auch zu faul war, ins schwedische Möbelhaus zu fahren, um für Ersatz zu sorgen, kommt ihr jetzt in den Genuß unseres wunderbaren Flurs mit unverbaubaren Blick in die Küche als stimmungsvollem Fotohintergrund!


Aber es geht ja um das Kleid... dünner Viskosejersey von TST-Stoffen.
(Lieblings-)Schnitt von der Schnittquelle. (Damit ist dieser Beitrag jetzt vermutlich WERBUNG! Leider unbezahlte...) Ich habe die Schultern etwas verbreitert und das Kleid auf knapp-über-Knie-Länge gekürzt, damit passt mir dieser Schnitt immer perfekt. Hier habe ich aus mustertechnischen Gründen das Oberteil quer zum Fadenlauf zugeschnitten. Wenn der Jersey elastisch genug ist, geht das auch.


Ich frage mich ja manchmal, ob es nicht irgendjemandem auffällt, daß ich praktisch jeden Tag das gleiche Kleid anhabe, nur in verschiedenen Farben und Mustern. Bisher hat mich aber zumindestens noch niemand darauf angesprochen. Wahrscheinlich merken so etwas nur nähende Menschen.


Ich bin dann mit meinem Wohnkleid mal weg, ich muss dringend Sommerkleider beim MMM gucken. Das ist heute eine wunderbare bewegungsarme Tätigkeit.





2. Dezember 2017

Das Weihnachtskleid...

...muß dann trotz eines eher mäßigen Nähjahres doch sein, daher springe ich doch noch schnell auf den diesjährigen Weihnachtskleid-Sew-Along auf und präsentiere, schnell, schnell, Schnitt und Stoff:


Mit dem Stoff liebäugelte ich schon beim letzten WKSA und anlässlich eines Sales tauchte er dann plötzlich in meinem Stofflager auf...und ward fortan fürs Weihnachtskleid vorgesehen.

Netterweise hat BienvenidoColorido/farbenmix mit dem Jerseykleid Nuria dieses Jahr auch ziemlich genau den Schnitt herausgebracht, den ich mir für dieses Kleid vorgestellt hatte. Ich hoffe, er passt mir auch, denn ich nähe ihn zum ersten Mal. Andererseits kann bei Jerseykleidern erfahrungsgemäß ja nicht so viel schief gehen, was mich auch hoffen lässt, trotz meiner in letzten Zeit eher bescheidenen Sew-Along-Bilanz doch zu einem tragbaren Ergebnis zu kommen.

Hier geht es zur Schnitt- und Stoffwahl der anderen Weihnachtskleidnäherinnen, unbedingt anschauen! Es ist sehr inspirierend da.

18. Oktober 2017

MMM: bewährter Schnitt, neues Kleid

Der Oktober tut gerade so, als wäre noch mal Sommer, ein guter Anlass für mich, meine Blog- "Sommerpause" doch mal zu beenden. Nachdem mich erst anhaltender Energiemangel vom bloggen abhielt, war ich dann mit der Einschulung unseres jüngsten Kindes und dem Beginn der Mittleren an der weiterführenden Schule völlig ausgelastet. Daran, daß da schulisch plötzlich alles gleichzeitig passiert denkt man natürlich nicht, wenn man Kinder im Vierjahresabstand bekommt...

Ende September nähte ich immerhin ein Hochzeitsgastkleid, natürlich in einer Last-Minute-Aktion (nachdem ich mich vorher wochenlang nicht für Stoff und Schnitt entscheiden konnte (wer weiß denn auch, was Ende September für ein Wetter sein könnte...)) und daher nach bewährtem Schnitt. Es ist Ajaccio, diesmal allerdings mit Dreiviertelärmeln, aus gut abgelagertem Viskosejersey.


Ich war leicht irritiert, als ich den Stoff aus dem Schrank holte, denn ich hatte ihn eigentlich etwas filigran-geblümter in Erinnerung gehabt, kleinere Blumen, mehr schwarz, weniger bunt. Aber dafür sind Akeleien darauf, was auch der Grund gewesen sein dürfte, warum ich ihn gekauft habe. Akelei auf Stoff!! Das ist fast so verlockend, wie Vögelchen auf Stoff. Oder Käfer. Oder Libellen. Oder Botanisches...ich fürchte, an meinem Stofflager läßt sich hier und da mein Beruf erkennen.


Zum Schnitt muß ich wohl nichts mehr erzählen, außer vielleicht, daß Ajaccio mein Geht-immer-Schnitt ist. Ich glaube, das ist jetzt mein fünftes Kleid nach diesem Schnittmuster. Er ist schnell genäht, passt immer und ist damit bestens geeignet für ich-näh-mir-am-Abend-vorher-noch-schnell-ein-Kleid-Aktionen.


Ich hatte ein bißchen Bedenken, daß ich mit den vielen Blumen auf schwarz etwas nach Queen Mum aussehen könnte, aber da ich Hut und Henkelhandtasche nicht dabei hatte, ging es noch, finde ich.


Allerdings war es an dem Tag zwar sonnig, aber doch etwas frisch, deswegen hatte ich dann draußen sowieso noch ein schwarzes Wolljäckchen (gekauft, uralt, aber bei Anlässen immer noch sehr nützlich) darüber, das minderte den Blumenüberschwang wohltuend.


Und nun verweise ich überschwänglich auf den MMM, der heute gleich zwei Gastgeberinnen in wunderbaren, unblumigen Kleidern hat.


17. Mai 2017

MMM: Sommerkleid!

Im Sommer trage ich ja bekanntermaßen am allerliebsten luftige Jerseykleider und da der Sommer dieses Jahr auf einen Mittwoch fällt, kann ich euch also guten Gewissens eines meiner Lieblingsexemplare zeigen.


Wie unschwer zu erkennen, handelt es sich um "Ajaccio" von der Schnittquelle. Ein sehr bewährter Schnitt.


Einziges Problem: Hier liegen noch zwei drei zugeschnittene Ajaccios, aber im Kleiderschrank ist kein Platz mehr auf der Kleiderstange...
Kann man Jerseykleider liegend lagern?


Mehr bewährte und neue Sommerkleidung gibt es heute beim MMM.

1. Februar 2017

MMM: Ebony-Tee

Selten habe ich einen neuen Schnitt nach dem Kauf so schnell genäht, wie diesen: das Ebony Tee von Closet Case Files, ganz frisch letzte Woche herausgekommen. Es ist ein Trapezkleid aus Jersey, von der Silhouette her ähnlich dem Farrow Dress von Grainline. Es gibt den Schnitt in verschiedenen Längen, als Tunika und Shirt und auch mit Raglanärmeln. Ich habe die Kleidversion mit normalen eingesetzten Ärmeln gewählt.
Es ist auch sehr schnell und einfach genäht und wenn ich mir mit dem Versuch, zwischen Kleid und Halsbündchen ein Jerseypaspel mit einzuarbeiten nicht selbst ein Bein gestellt hätte, hätte ich euch das Kleid auch schon letzten Mittwoch gezeigt.


Was meinen Zufriedenheitslevel angeht, bin ich noch etwas zwiegespalten... bei der ersten Anprobe dachte ich zunächst, ich hätte ein Zelt genäht!
Da ich etwas zu wenig Stoff hatte, habe ich das Kleid mit rückwärtiger Mittelnaht zugeschnitten und an dieser dann schon am oberen Rücken etwa 6 cm Weite herausgenommen. Beim fertigen Kleid denke ich allerdings immer noch, das es an dieser Stelle etwas weit ist.


Nach der Größentabelle liege ich zwischen den Größen 8 und 10 und da ich auf den Beispielbildern die Ärmel sehr eng fand, habe ich mich für die größere Größe entschieden. Was die Ärmel angeht, war das auch definitiv die richtige Entscheidung, ich finde, die sind jetzt genau richtig, eng, aber nicht zu eng. Auch an den Schultern sitzt es gut und auch Bewegung machen die Ärmel gut mit.


Für meinen Geschmack müsste es aber am Oberkörper bis etwa 4 cm unterhalb der Armausschnitte deutlich körpernäher sitzen, damit es nicht unförmig wirkt. Ich habe an dieser Stelle (auf Achselhöhe) aber bestimmt 30 cm Luft... Womöglich habe ich da aber einfach die falsche Größe gewählt. Ich plane jedenfalls noch einen zweiten Versuch mit Ärmeln in Größe 10 (die Ärmelkorrektur, die Closet Case mittlerweile herausgebracht hat, betraf nur die Gr. 0-4) und einem Kleid in Gr. 6... Denn ich denke, damit diese Art von Kleid funktioniert, muß es am Oberkörper und an den Armen sehr schmal geschnitten sein um die große Saumweite auszubalancieren.


Grundsätzlich mag ich den geschwungenen Saum, der hinten etwas länger ist als vorne (auch wenn man da besser durchgefärbte Stoffe verwendet, wie ich jetzt auch weiß...), es ist sehr bequem und es schwingt wunderbar bei jeder Bewegung. Auch die Shirtversion könnte ich mir für den Sommer schön verstellen.


Also, Ebony und ich, das war nicht die große Liebe beim ersten Versuch. Aber vielleicht wird das noch was mit uns.
Ich schaue jetzt erst einmal beim MMM nach selbstgenähter Lieblingskleidung. Kommt ihr mit?




21. Dezember 2016

MMM: Laurel geht schnell

Am Samstag feierten die Schwiegereltern ihre goldene Hochzeit. Am Freitag abend hatte ich endlich eine Idee, was ich dazu anziehen könnte. Nur dass das Kleid noch gar nicht existierte...
Den Schnitt hatte ich noch nie genäht, die Stoffmenge war mit 1,10 m denkbar knapp und wir sollten am Samstag planmäßig das Haus um 16:00 Uhr verlassen- übrigens mit zwei Täschchen als Geburtstagsgeschenken, die auch noch genäht werden mussten. Nennt mich wahnsinnig, aber es hat geklappt!
Wenn auch knapp. Fäden abschneiden war nicht mehr drin!


Der Schnitt ist glücklicherweise einfach: Laurel von Colette. Ein Shiftkleid, leicht ausgestellt, zwei Abnäher vorne und zwei hinten.
Freitag abend habe ich den Schnitt kopiert und dabei gleich den Ausschnitt und den Brustpunkt tiefer gelegt und dann ausprobiert, ob der Stoff überhaupt reicht. Samstag habe ich zugeschnitten und genäht und das Mittagessen ausfallen lassen und genäht (und beim nähen auch noch dichten müssen, denn die Schwägerin hatte da noch eine Last-Minute-Idee für die Goldhochzeit...) und weiter genäht, bis 16:10 Uhr. Da war ich fertig, ich habe das Kleid quasi auf dem Weg zur Tür übergeworfen. Die Stoffmenge habe ich übrigens optimal ausgenutzt, es sind wirklich nur noch ein paar Schnipsel übrig:


Die Ärmel sind gestückelt und mit Webkante versäubert. Sonst wäre nur kurzärmelig möglich gewesen und das ist mir für diese Jahreszeit dann doch zu kalt. Dank des Stoffes, ein locker gewebter, weicher Jacquard fällt das aber glücklicherweise kaum auf.

gestückelte Ärmel von rechts
gestückelte Ärmel von link

Auf einen Reißverschluß habe ich verzichtet, mit dem größeren Ausschnitt komme ich auch so problemlos ins Kleid. (Und auch wieder heraus. Glück gehabt!) In der Seitenansicht sieht man, daß es ziemlich locker sitzt, dabei habe ich an jeder Seite bestimmt 5cm weggenommen und es könnten noch mehr sein. Genäht habe ich übrigens Gr. 6, die ich laut Maßtabelle haben sollte. An den Schultern sitzt es prima, aber aus einem dünneren Stoff würde ich es beim nächsten Mal eher eine Nr. kleiner nähen.


Belege für den Halsausschnitt sieht der Schnitt nicht vor, laut Anleitung soll mit Schrägband verstürzt werden. Da ich kein passendes zur Hand hatte (und die Zeit sehr knapp wurde), habe ich einfach einen Streifen Jersey genommen, ganz leicht gedehnt rechts auf rechts angenäht und nach dem Umklappen von rechts mit einem Zickzackstich durchgenäht. Das hat hier prima funktioniert, geht aber bestimmt nicht mit jedem Stoff.

irreguläre Halsausschnittverarbeitung: Innenansicht
Halsausschnitt von außen

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Last-Minute-Kleid. Es ist bequem und warm genug und man kann die Arme bewegen. Ich habe mich gut angezogen gefühlt und auch diverse Komplimente zum Kleid bekommen. Schwiegermutter will jetzt auch ein Laurel!


Allerdings bin ich mit meinem Weihnachtskleid immer noch nicht weiter. Ich sollte wohl besser schnell nähen gehen, anstatt hier ausführlich über ein denkbar simples Kleid zu plaudern. Allerdings mag ich simple Schnitte mit klaren Linien sehr. Mal sehen, was für Schnitte heute beim letzten MMM des Jahres zu sehen sind...



18. November 2016

Weihnachtskleid...

Zwar ist der Wintermantel immer noch nicht fertig, aber er sieht immerhin schon mal aus, wie ein Mantel und so wage ich gleich den nächsten Sew-Along, denn was wäre die Vorweihnachtszeit ohne den Weihnachtskleid-Sew-Along?


2013 habe ich das erste Mal teilgenommen und nähte mir das ultimative Heiligabendkleid aus Nicki: warm, bequem, waschbar und auch zum Legoaufbauen auf dem Fußboden geeignet. Leider bin ich mittlerweile herausgeschrumpft... ich denke darüber nach, das Kleid enger zu nähen, oder ein Penny-Pinafore Dress aus Nicki zu nähen, denn das Konzept als solches hat prima funktioniert!

2013

2014 habe ich ausgelassen (ich hatte ja auch schon ein perfektes Weihnachtskleid...)

2015 wollte ich eigentlich Vienne von der Schnittquelle nähen, stellte aber nach einem (wirklich gruseligem) Probemodell fest, daß das leider nicht mein Schnitt ist. Sehr kurz entschlossen nähte ich in sehr kurzer Zeit stattdessen das Rachel-Wrap-Dress von Maria Denmark und war sehr glücklich damit. Das ist definitiv mein Schnitt!

2015

Dieses Jahr wollte ich eigentlich das Audrey Knit Dress von Maria Denmark nähen. Ich war mir ganz sicher. Und hab auch Stoff dafür.


Dann gab es aber diesen Kleiderschnitt in der September-Burda (Modell 120):

Gefiele mir Ton in Ton in zwei verschiedenen Rottönen wirklich gut. Oder in Blau?

Dann brachte Meike auch noch pünktlich zum Beginn des Sew-Alongs den Schnitt für das Kimonokleid heraus, das mir bei ihr schon immer ausnehmend gut gefallen hatte. Würde ich sofort als Weihnachtskleid nähen, braucht aber mehr Stoff, als ich normalerweise kaufe. Mal sehen, ob das Stofflager da etwas hergibt.


Und zu guter Letzt kam dann auch noch Grainline mit einem neuen Kleiderschnitt, dem Farrow-Dress, der zwar sogar nicht zu meinem normalen Beuteschema passt (tailliert!), aber trotzdem spontan schlimme Haben-wollen-Gefühle auslöste...man könnte ja auch mal etwas neues wagen...

Und jetzt?
Wahrscheinlich würfele ich bis Sonntag aus, welches Kleid es wird. Oder ich lasse mich noch bei den anderen Weihnachtskleidnäherinnen inspirieren und nähe etwas völlig anderes...

7. September 2016

MMM: Im neuen Kleid

Das schnellste Kleid ever: Mare von der Schnittquelle!
Zwei Schnitteile, 4 Nähte, 4 Säume. Ich habe inklusive Zuschnitt, Anpassen und abschließendem Bügeln 95 Minuten gebraucht...und ich war eher trödelig unterwegs.


Mare ist ein sehr schlichtes Jerseykleid mit überschnittenen Schultern, aber es passt und ist bequem.


Natürlich gibt es wieder etwas Stoffüberschuß im Hohlkreuz, aber es hält sich in Grenzen.


Meine Änderungen: ich habe den Ausschnitt gute 5cm tiefer gelegt und unter den Armen auf jeder Seite etwa 1,5cm weggenommen.


Genäht hab ich es aus Pikee-Jersey (das Material, aus dem Poloshirts sind) aus Baumwolle mit Elasthan. So ist es ein prima Spätsommerkleid, für den Urlaub oder für den Garten.
Stoffsparsam ist es auch, ich bin für Gr. 40 mit einem 1,20 m Coupon hingekommen, aber 1,10 m hätten auch gereicht.


Beim nächsten werde ich allerdings versuchen, die "Ärmel" vom KimonoTee zu verwenden, ich fühle mich mit etwas mehr Ärmel einfach wohler. Das Armloch ist aber auch so klein genug, daß es keine unfreiwilligen Einblicke zulässt.


Für den schnellen Näherfolg oder für großflächige Muster, die keine Teilungsnähte vertragen, ist Mare jedenfalls prima geeignet.

 Beim MMM ist nach der Sommerpause nicht nur der Blog im neuen Kleid, sondern auch zahlreiche nähende Menschen- endlich wieder neue Inspirationen!

20. Juli 2016

MMM mit Brillenbären

Es ist Mittwoch, der Sommer hat sich doch noch an seinen Einsatz erinnert und lässt heute die Sonne mal machen und ich trage, welche Überraschung, ein Jerseykleid.

Es ist wieder ein bewährter Schnitt, das Penny Pinafore Dress von Kitschy Coo, der nach den Änderungen am Rücken jetzt auch von hinten gut sitzt.

Der Stoff ist ein Baumwolljersey mit Elasthan und vermutlich eigentlich ein Kinderstoff. Aber er ist so schön schräg, daß ich dringend ein Kleid daraus brauchte:
Bären mit blauen Nerdbrillen!!
Selbst wenn heute nicht die Sonne scheinen würde, hätte ich damit gute Laune!

 Passend zu den Nerdbrillen gab es nerdiges Rippenbündchen. Beim Nähen fiel mir auch wieder ein, warum ich das so selten verwende: die Overlock mag es nicht gerne. Von innen ist das Kleid daher nicht sehr vorzeigbar (auch, weil ich die Ärmelbündchen erst zu lang zugeschnitten hatte und wegen schlimmen Abstehens nochmal abtrennen musste...)... Aber von außen gefällt es mir sehr.

Definitiv ein Fall von "Selber nähen macht glücklich", denn wo kann man schon Brillenbärenkleider kaufen?
Ist es nicht wunderbar, daß das Nähen uns nicht nur Kleidung beschert, die richtig passt, sondern uns auch in die Lage versetzt, Wünsche zu erfüllen und uns damit auch zu Kleidung verhilft, die ZU uns passt?

Wie jeden Mittwoch treffen sich auch heute wieder glückliche Selbernäher beim MMM, heute angeführt von Meike, die sich den Wunsch nach einem Waxirock erfüllt hat und darin wunderbar aussieht.