Ich überlegte kurz, was mir wohl zu dem Thema "Löcher" eingefallen wäre und hatte eine Idee, die mir so gut gefiel, daß ich sie dann doch spontan noch ausprobiert habe. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Thema wirklich getroffen habe, aber ich habe definitiv Löcher in Stoff produziert.
Zunächst bebügelte ich ein Stück weißen Viskosejersey, der gerade zufällig auf meinem Tisch lag, mit Vliesofix und zeichnete auf die Papierseite Kreise. Für die Kreise nehme ich gerne, was der Geschirrschrank so hergibt...
Dann die Kreise ausschneiden...
...und, wie im Kindergarten gelernt, zu Achteln falten (Papierseite nach außen). Weil die Achtel im Ergebnis nicht so optimal waren, habe ich die folgenden Kreise dann zu Sechsteln gefaltet. Dann fröhlich nach Belieben Löcher in die Kanten schneiden...
...und auseinanderfalten: Hurra! Schneeflocken!
Die habe ich dann auf die Teile eines noch schnell zugeschnittenen Shirts (Schnitt: Fanö von Schnittreif) gebügelt.
Vorderseite |
Rückseite |
Eigentlich war der Plan, die Schneeflocken noch mit Handstichen zu fixieren. Aus Zeitgründen habe ich das aber einfach mal mit der Nähmaschine probiert: mit Jerseynadel, reduziertem Nähfußdruck und reduzierter Nähgeschwindigkeit ging das ziemlich gut. Damit sich nichts verzieht, habe ich auf die Rückseite ein Stück Küchenrolle gesteckt. Stickvlies wäre natürlich professioneller gewesen, besitze ich aber leider nicht.
Durch die Struktur der Stiche wirken die Schneeflocken gleich ganz anders, viel filigraner.
Ich bin gespannt, ob sich die Kanten nach der Wäsche noch aufrollen werden, das würde dem Ganzen noch eine dreidimensionale Komponente verleihen.
Ich werde in den nächsten Tagen also liebevoll die restlichen Schneeflocken umnähen und freue mich schon sehr auf das fertige Schneeflockenshirt.
Bei Kaze könnt ihr hier gucken, was man sonst noch für tolle Sachen mit Löchern machen kann.
Vielen Dank für das Thema und die Organisation und die vielen Inspirationen!