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3. September 2014

Hosenherbst: Septembertreffen

Schwupps, schon ist September und das zweite Hosenherbsttreffen ist fällig. Diesen Monat geht es um die Passform und welche Ansprüche man daran hat.

Mein Problem mit nahezu allen gekauften Hosen ist anscheinend weit verbreitet: wenn die Hose am Popo einigermaßen sitzt, ist sie in der Taille zu weit. Meistens steht sie dann hinten ab, so wie hier:


Zu lang sind mir Kaufhosen auch meistens, aber das läßt sich ja gücklicherweise leicht ändern.

Hier ist eine andere Kaufhose, die ausnahmsweise mal in der Taille wirklich gut sitzt, Dafür ist hier momentan am Hinterteil zu viel Stoff. Ich habe allerdings auch gerade das Problem, daß ich in den Ferien versehentlich 4 kg verloren habe, die ich gerne wieder haben möchte. Wenn ich nämlich mein normales Gewicht habe, dann sitzt die Hose zwar in der Taille immer noch gut, kneift aber im Schritt...


Extra für euch habe ich meine uralte, selbstgenähte Hose aus dem Nähkurs aus dem Vakuum geholt UND sogar gebügelt und ziemlich schlechte Spiegelfotos für euch gemacht:


Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist die von 1991... Seitdem sind meine Ansprüche anscheinend gestiegen oder ich hatte die damalige Mode nicht berücksichtigt. Wie man sieht, sitzt sie in der Taille immer noch gut, an den Oberschenkeln und am Hinterteil ist aber für meinen Geschmack zu viel Stoff. Soweit ich micht erinnere, war diese Hose aber als "Reiterhose" konzipiert...(war wohl damals gerade Mode), der Stoffüberschuß also womöglich Absicht? 
Dafür hat diese Hose vier Abnäher, was vermutlich eine ziemlich gute Methode ist, eine Hose in der Taille anzupassen.



Bisher habe ich bei selbstgenähten Hosen die überschüssige Weite vor allem in der hinteren Mitte weggenommen, aber dadurch verkürzt sich auch die Schrittnaht...

Hier sieht man die Hose vom Kostüm-Sew-Along, bei der genau das passiert ist:


Ich bin mir hier nicht sicher, ob ich die Schrittnaht vertiefen soll (genug Nahtzugabe wäre vorhanden) oder ob ich die hintere Mitte wieder etwas auslassen und die Weite dann an den Abnähern wegnehmen soll.

Ich habe dazu schon in "Die große burda Nähschule" geschaut, die zwar ein umfangreiches Kapitel zum Thema Hosenanpassung bietet, aber in diesem Zusammenhang leider nichts zum Thema Hohlkreuz sagt.
Alternativ könnte ich noch in dem Buch "Schnittkonstruktion in der Mode - Schnittabwandlungen" suchen, das habe ich bisher noch nicht getan. 

Außerdem habe ich noch das Lehrbuch meines Großvaters geerbt (der war Schneidermeister).


Da stehen auch sehr interessante Dinge drin, das bezieht sich zwar alles auf die Herenschneiderei, aber vermutlich ist die Konstruktion und Anpassung einer Damenhose nicht soviel anders. (Ein Klick auf die Bilder macht diese größer!)





Leider fehlt mir Band 2 mit den Abbildungen...ich werde trotzdem mal suchen, ob ich dort nützliche Informationen finde, denn vor der Schnittanpassung habe ich definitiv am meisten Respekt! 
Bei Hosen haben Änderungen ja gerne mal unerwartete Auswirkungen, da muß man wirklich dreidimensional denken. Und dann müssen sie ja nicht nur im Stehen vor dem Spiegel passen, sondern auch in Bewegung...

Ich habe mich entschlossen, zuerst eine Marlene-Hose zu nähen, weil ich die Hoffnung habe, das weite Hosen einfacher anzupassen sind als schmale.


Ich habe beide Schnitte schon kopiert und interessehalber mal übereinander gelegt (Vogue liegt unten, burda oben). 


Interessant finde ich, daß beide Modelle sich von der Schnittführung her sehr ähnlich sind. Ich würde wirklich gerne beide nähen um die Passform vergleichen zu können, ich weiß aber nicht, ob ich das zeitlich schaffen werde. 
Stoffe habe ich schon mal bereitgelegt: ein dunkler Leinenstoff und ein dünner, karierter Stoff, vermutlich ein Mischgewebe mit Wolle.



Ich hoffe, daß ich euch bim nächsten Treffen schon eine Hose zeigen kann. Vielleicht bin ich ja dann auch schon schlauer, was Anpassungsmaßnahmen angeht.

Wer sonst noch beim Hosenherbst mitmacht, könnt ihr hier sehen.

Liebe Meike, vielen Dank für diese tolle Aktion! Die kommt für mich gerade genau zur richtigen Zeit!

18. August 2014

Hosen-Herbst: Ich bin auch dabei!

Kaum kommt man aus dem Urlaub zurück, da überrascht einen Frau Crafteln mit so einer interessanten Aktion wie dem Hosen-Herbst.



Da ich mir für dieses Jahr eigentlich vorgenommen hatte, den ultimativen Hosenschnitt für mich zu finden und ich in dieser Hinsicht bisher noch so gar nicht weitergekommen bin, kommt mir diese Aktion wie gerufen. Außerdem habe ich großen Respekt vor den -sicher notwendigen- Schnittmusteran-passungen und finde es schön, wenn man sich darüber mit den anderen Mitnähern austauschen kann.

Im August geht es um die folgenden Themen:

Was für eine Hose möchte ich nähen? Welche Hosen habe ich bisher gerne oder ungerne getragen? Was sind meine Ansprüche an eine Hose? Welcher Hosentyp passt zu meinem Körper und zu meinem Leben? Aus welchem Material möchte ich meine Hose nähen? Welche Materialien eigenen sich für welchen Hosenschnitt? Welche Schnittmuster habe ich bereits ausgesucht? Was für ein Schnittmuster suche ich noch?

Ich möchte vor allem eine Hose nähen, die wirklich sitzt!
In der Regel sind mir Kaufhosen meistens mindestens 20 cm zu lang und in der Taille viel zu weit. Selbst wenn ich eine finde, die einigermaßen paßt (was selten genug vorkommt), steht sie wegen meines Hohlkreuzes im Rücken ab... Bisher habe ich mir meistens mit einem Gürtel beholfen, was ich aber ausgesprochen unbequem finde. 
Ich mag gerade geschnittene Hosen und Marlene-Hosen (muß wohl am Namen liegen...). Ich würde mir gerne sowohl eine schmale, als auch eine Marlene-Hose nähen.
An Schnittmustern habe ich die burda-Schnitte 7447 und 8087, würde aber, besonders für die schmale Hose, auch noch mal meine burda-Hefte durchstöbern.




Außerdem habe ich in meinem ersten Nähkurs (damals ging ich noch zur Schule...) eine Gabardine-Hose mit angeschnittenem Bund genäht, die ziemlich gut saß. Ich werde sie in der kommenden Woche mal heraussuchen und wieder anprobieren. Den Schnitt hatte die Kursleiterin (Schneidermeisterin!) damals freihand aufgezeichnet und ich mußte ihn dann unter ihrer Anleitung an meine Maße anpassen. Leider kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern, wie ich das gemacht habe... Den Schnitt habe ich aber noch, da läßt sich ja vielleicht mit arbeiten.

Ich freue mich auf das gemeinsame Nähen und hoffe, dabei dem perfekten Hosenschnitt näherzukommen.

Liebe Meike, vielen Dank für die schöne Idee und die Organisation.

Und hier könnt ihr gucken, wer sonst noch mitmacht und was es noch so alles für Hosen-Passform-Probleme gibt...