5. Dezember 2018

MMM im Dezember

Der Mann ist immer noch krank und gestern war schon die erste Schul-Weihnachtsfeier, gerade war ich froh, daß ich die Adventskalender fertig habe, jetzt müssen schon wieder Nikolausstiefel gefüllt werden...Nähzeit ist wirklich gerade knapp hier. Daher kann ich auch auch nichts neues zeigen, aber dafür ein Stück, daß sich wirklich bewährt hat. Und da ich es mit beim (sehr tollen!)Nähbloggertreffen hatte, mal mit wirklich guten Fotos von Herrn Heibchenweise! (Vielen Dank!)


Es geht um die Knitterbluse von Stokx/Crafteln aus einem Hemdstreifenstoff, ungeknittert und kragenlos, die ich bereits im Sommer nähte und die dann, wegen spontaner Begeisterung, auch gleich mit in den Urlaub durfte. (Hier schon mal näher vorgestellt.)


Ursprünglich war sie bloß als Probebluse gedacht, aber sie hat sich zu einem echten Lieblingstück entwickelt. Eigentlich ziehe ich sie immer an, wenn ich nicht so recht weiß, was ich anziehen soll.
Durch den Schnitt ist sie etwas Besonderes, aber wegen des Stoffes wirkt man darin trotzdem nie aufgebrezelt. (Gerade gestern trug ich sie erst zur Weihnachtsfeier.) Dazu ist sie auch noch bequem, mehr kann man von einem Kleidungstück wirklich nicht verlangen.


Der Schnitt passte ohne Änderungen, lediglich der Brustpunkt liegt einen Zentimeter zu hoch für mich. Das würde ich beim nächsten Exemplar ändern. Damit kommen wir zum einzigen Problem: das nächste Exemplar! Eigentlich hätte ich gerne noch ganz viele Knitterblusen, aber ich kann sie mir aus keinem anderen Stoff mehr vorstellen. Ich finde, Stoff und Schnitt haben hier auf geradezu perfekte Weise zueinander gefunden. (und das ganz unerwartet!) Tatsächlich überlege ich, ob ich nicht verstärkt nach weiteren Hemdenstreifenstoffen fahnden soll, um mir noch drei Exemplare zu nähen... (kennt da vielleicht jemand eine gute Quelle?)


Erstmal muss ich jetzt aber leider nach einem Nikolausgeschenk für das jüngste Kind fahnden. Solange könnt ihr schon beim heutigen MMM nach toller Kleidung und Inspirationen fahnden. Ich stoße dann später dazu. :)


1. Dezember 2018

Weihnachtskleid Sew Along: Inspirationen

Zeit ist gerade eher knapp bei mir, aber ein Weihnachtskleid muss doch sein!
Weihnachten geht es bei uns eher entspannt zu, meine Anforderungen an ein Weihnachtskleid sind daher:
-ich möchte nicht frieren.
-ich muss damit auf dem Fußboden herumkriechen und Lego aufbauen können.
-man muss es problemlos waschen können, denn irgendjemand wischt bestimmt seine Schokoladenfinger an meinem Rock ab.

Meine bisherigen Weihnachtskleider sind daher bisher ausnahmslos aus Jersey:
2013 nähte ich mein erstes Weihnachtskleid aus Nicki. Mittlerweile ist es mir zu groß.
2014 habe ich kein Weihnachtskleid genäht.
2015 nähte ich eine "Rachel" von Maria Denmark und war damit ausgesprochen glücklich.
2016 wurde ich mit einer hellgrauen "Audrey" leider nicht fertig. Weihnachten trug ich dann einfach wieder Rachel.
2017 nähte ich eine "Nuria" aus dunkelgrünem Jersey mit "Kreuzstich"-Vögelchen. Obwohl ich rechtzeitig fertig wurde, schaffte ich es nicht mehr, das Kleid zu verbloggen.

Da sich Wirkware für mich bewährt hat, plante ich für dieses Jahr ein Sweatkleid als Weihnachtskleid und kaufte im heißesten Hochsommer kuscheligen dunkelblauen Sweat mit güldenen Sternen. Damit sollte auch eine Frau Fannie weihnachtlich werden.


Allerdings habe ich seit einigen Wochen verstärkt ein Verlangen nach Webware-Kleidern. (Völlig untypisch für mich). Ich werfe daher auch noch das Meridian-Dress von Papercut Pattern in den Ring. Der Schnitt ist schon vorhanden, Stoff fände sich sicherlich auch noch dafür, eine konkrete Idee was Farbe und Material betrifft, habe ich aber noch nicht.

Bild: Papercut Pattern

Das Burda Westenkleid (Burdastyle 8/2018, 109), das ich schon zum Novemberwetter-Sew-Along gerne genäht hätte, möchte ich immer noch sehr gerne machen. Dafür hätte ich einen schönen, blaumelierten Wolle-mit-Kaschmir-Stoff hier.

Zeichnung: Burdastyle

Und zu guter Letzt, weil das hier ja schließlich ein Inspirations-Post ist: der Jumpsuit Camille von Sew Over It. Um den Schnitt schleiche ich noch herum, einen passenden Stoff habe ich dafür auch nicht wirklich, aber träumen kann man ja trotzdem davon...

Bild: Sew Over It

Ich schlafe jetzt noch einmal darüber, morgen ist ja schon das nächste Treffen.
Die anderen Weihnachtskleid-Inspirationen findet ihr hier.



15. November 2018

Novemberwetter-Sew-Along: Hamburg, ich komme...

...allerdings nicht in einer neuen Bluse.
Gerne hätte ich euch letzte Woche eine fertige Probebluse und diese Woche eine fertige Bluse präsentiert, aber leider hatte das wahre Leben gerade ein bisschen viel zu bieten und wenn dann Zeit zum Nähen gewesen wäre, war ich zu erschöpft. Ich habe deswegen nur eine halbfertige Probebluse vorzuweisen (aber ich glaube, die wird ganz gut) und habe daher beschlossen, das Projekt "Bluse zum Nähbloggertreffen" in "Bluse nach dem Nähbloggertreffen" umzutaufen.


Für das Treffen werde ich mich dann kreativ aus meinem Kleiderschrank bedienen müssen. Da ist dann aber Kreativität auch wirklich gefragt, denn ich nähe anscheinend viel lieber für den Sommer als für den Winter.
Möglicherweise darf das Kleid mit, das ich mal (in letzter Minute) für die Goldhochzeit meiner Schwiegereltern nähte, das ist vergleichsweise warm und kommt sowieso viel zu selten unter Leute.


Im Moment hoffe ich noch, dass der Ohrenarzt-Termin mit dem kleinen Kind heute Nachmittag nicht zu lange dauert und ich es vielleicht doch schaffe, noch schnell einen warmen Pulli zu nähen. Wie es aussieht, wird es ja jetzt doch noch kalt und Last-Minute-Näh-Aktionen sind ja meine Spezialität...

Wie auch immer... ich freue mich auf jeden Fall auf das Wochenende und euch und Hamburg: das wird wie Urlaub!
Und hier gibt es auch Sew-Along-Erfolge zu sehen!



7. November 2018

MMM im November: Der Stadtmantel (und Klammersätze)

Zum heutigen November-Me-Made-Mittwoch präsentiere ich stolz: meinen Stadtmantel!
Stolz, weil Mantel UND fertig! (eine seltene Kombination bei mir)


Er ist sogar schon länger fertig, nur die Knöpfe fehlten noch, erst, weil sie noch nicht da waren und dann, weil immer irgendetwas dringender war, als die Knöpfe anzunähen (die eine oder andere kennt das ja vielleicht). Gestern Nachmittag machte ich mich also entspannt daran, besagte Knöpfe endlich ihrer Bestimmung zuzuführen und dachte dabei erfreut, daß ich heute ausnahmsweise mal früh (!) und entspannt (!!) posten könne, weil ich ausnahmsweise mal so gut organisiert und früh fertig wäre... Was soll ich sagen? Sieben Druckknöpfe macht 14 anzunähende Teile! Ich nähte gestern Nachmittag… ich nähte gestern Abend. Ich nähte heute Mittag (vormittags musste ich Laternen basteln)… und ich nähte heute Nachmittag (das kleine Kind war so nett und las mir dabei aus der Geschichte von der Riesenbirne vor). Als ich endlich fertig war, konnte ich gerade eben noch Fotos machen (neuer Spiegel übrigens! :) ), bevor das Licht ganz weg war. Ich entschuldige mich in aller Form für die eher nicht so tollen Bilder und versichere, daß der Mantel in echt viel schöner ist! Wirklich!!


Er ist aus schokoladenbraunem Walkstoff (eine Farbe, die sich fast ebenso gut fotografieren lässt, wie schwarz...) und Futter und Belege sind aus einem alten, blau und braun karierten Wollstoff. Eine Kombination, die ich sehr beglückend finde!


Außerdem passte er ganz ohne Änderungen wie angegossen, sogar an den Schultern. (Normalerweise muss ich da fast immer etwas zugeben.) Nur die Ärmel könnten für mich eventuell 1 cm kürzer sein. Bei einem zweiten Mantel sollte ich das berücksichtigen. Ich habe übrigens die Version mit den zwei Abnähern genäht. (sieht man auf den Bildern bestimmt eher nicht.)


Auch von hinten sieht er gut aus (trotz Hohlkreuz).


Überrascht hat mich allerdings die Länge: ich bin 1,67m groß und das ist die Originallänge! Dass der Mantel SO lang ist, hätte ich vorher ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich denke darüber nach, ihn vielleicht doch noch etwas zu kürzen. Andererseits ist so lang über Rock oder Kleid getragen sicherlich auch schön warm. (Außerdem verdeckt der Mantel in dieser Länge auch gnädig jedes "ich-wollte-eigentlich-gerade-das-Haus-putzen"-Outfit und tut stattdessen so, als wäre man gut angezogen.)


Was ich übrigens auch sehr beglückend finde, ist das gekreuzte Rückenfutter. Hach!
(Normalerweise ernte ich für solche Aussagen immer irritierte Blicke, aber ich glaube, in dieser Runde kann ich mich outen.) Ich mag halt Details.


Ich hoffe jetzt, daß das Wetter noch länger so mild bleibt, daß ich den Mantel auch tragen kann. Und wenn es wettermäßig möglich wäre, daß der Mantel mit nach Hamburg zum Nähbloggertreffen darf, fände ich das sogar ganz außerordentlich gut.
So, das war jetzt doch wieder nicht entspannt gepostet, sondern vor allem schnell (Schachtelsätze (mit Klammern!) kann ich aber trotzdem). Hier geht es zurück zum MMM, ich muß mir jetzt möglichst schnell ein Abendessen ausdenken (und kochen), aber danach gucke ich. (Versprochen!)


Oh, fast vergessen: das Schnittmuster vom Stadtmantel ist natürlich von Crafteln/Stokx und vermutlich sowieso hinreichend bekannt. (Und natürlich selbst gekauft.)


30. Oktober 2018

Novemberwetter-Sew-Along: Folgetreffen

Das zweite Treffen habe ich schon gekonnt verpasst, das dritte könnte ich noch schaffen... (leider doch nicht mehr.)

Ich fasse mal kurz zusammen: wegen Entscheidungsschwierigkeiten habe ich beschlossen, mit Bluse (Sydney von EllePuls) und Strickjacke (Picea von Fabelwald) zu beginnen, in der Hoffnung, daß sich diese zügig nähen lassen und ich dann vielleicht noch das Burda-Kleid schaffe, welches ich überhaupt nicht brauche.

So ist der Stand der Dinge: ich bin, im Rahmen meiner Möglichkeiten, genesen und des Gatten Geburtstag haben wir auch gefeiert. Sogar der Stadtmantel ist fertig genäht und heute kamen auch endlich die Knöpfe dafür an. Abgesehen von dem üblichen Kinder-, Schul-, Alltagsstress sind also alle Hindernisse beseitigt, die einem erfolgreichen Sew-Along im Wege stehen könnten.

Der Strickstoff ist in natura mehr blau und weniger schwarz.
Die Stoffe sind gewählt, der Bauwollstoff für die Sydney-Bluse ist vorgewaschen und gebügelt. Da ich diesen Stoff sehr mag und vermutlich auch nicht nachkaufen könnte, gibt es für die Bluse ein Probemodell. (bereits zugeschnitten und mit Vlieseline bebügelt) Den Strickstoff vorzuwaschen habe ich mich nicht getraut, ich hatte Bedenken, daß er sich dabei verzieht.
Probemodelle mache ich gerne, wenn ich einen Schnitt zum ersten Mal nähe und Angst um einen mir besonders kostbaren Stoff habe. Ich bin aber ein großer Freund von tragbaren Probemodellen und benutze dazu Stoffe aus dem Fundus, die ich ganz schön finde, bei denen es aber auch nicht schlimm wäre, wenn das Projekt in der Tonne landen würde. Das passiert mir allerdings auch nur selten.

Da sich bei mir auf rätselhafte Weise im Laufe der Zeit beträchtliche Stoffmengen angesammelt haben (Tralala…), gehe ich normalerweise vom Stoff aus und wähle dann einen passenden Schnitt dazu. Umgekehrt kann ich aber auch. Was ich nicht gut kann, ist, einen passenden Stoff zu einem Schnitt zu kaufen, wenn ich sehr genaue Vorstellungen habe. Ich finde dann NIE, was ich suche. Deswegen finde ich ein gut gefülltes Stofflager eigentlich sehr angenehm, auch wenn es eventuell sein könnte, daß meines mittlerweile etwas zu gut gefüllt ist. (Ich muss einfach mehr nähen! Schularbeiten werden sowieso überbewertet.)
In diesem Sinne: hier geht's zum dritten Treffen und jetzt auf an die Nähmaschine.