30. Oktober 2018

Novemberwetter-Sew-Along: Folgetreffen

Das zweite Treffen habe ich schon gekonnt verpasst, das dritte könnte ich noch schaffen... (leider doch nicht mehr.)

Ich fasse mal kurz zusammen: wegen Entscheidungsschwierigkeiten habe ich beschlossen, mit Bluse (Sydney von EllePuls) und Strickjacke (Picea von Fabelwald) zu beginnen, in der Hoffnung, daß sich diese zügig nähen lassen und ich dann vielleicht noch das Burda-Kleid schaffe, welches ich überhaupt nicht brauche.

So ist der Stand der Dinge: ich bin, im Rahmen meiner Möglichkeiten, genesen und des Gatten Geburtstag haben wir auch gefeiert. Sogar der Stadtmantel ist fertig genäht und heute kamen auch endlich die Knöpfe dafür an. Abgesehen von dem üblichen Kinder-, Schul-, Alltagsstress sind also alle Hindernisse beseitigt, die einem erfolgreichen Sew-Along im Wege stehen könnten.

Der Strickstoff ist in natura mehr blau und weniger schwarz.
Die Stoffe sind gewählt, der Bauwollstoff für die Sydney-Bluse ist vorgewaschen und gebügelt. Da ich diesen Stoff sehr mag und vermutlich auch nicht nachkaufen könnte, gibt es für die Bluse ein Probemodell. (bereits zugeschnitten und mit Vlieseline bebügelt) Den Strickstoff vorzuwaschen habe ich mich nicht getraut, ich hatte Bedenken, daß er sich dabei verzieht.
Probemodelle mache ich gerne, wenn ich einen Schnitt zum ersten Mal nähe und Angst um einen mir besonders kostbaren Stoff habe. Ich bin aber ein großer Freund von tragbaren Probemodellen und benutze dazu Stoffe aus dem Fundus, die ich ganz schön finde, bei denen es aber auch nicht schlimm wäre, wenn das Projekt in der Tonne landen würde. Das passiert mir allerdings auch nur selten.

Da sich bei mir auf rätselhafte Weise im Laufe der Zeit beträchtliche Stoffmengen angesammelt haben (Tralala…), gehe ich normalerweise vom Stoff aus und wähle dann einen passenden Schnitt dazu. Umgekehrt kann ich aber auch. Was ich nicht gut kann, ist, einen passenden Stoff zu einem Schnitt zu kaufen, wenn ich sehr genaue Vorstellungen habe. Ich finde dann NIE, was ich suche. Deswegen finde ich ein gut gefülltes Stofflager eigentlich sehr angenehm, auch wenn es eventuell sein könnte, daß meines mittlerweile etwas zu gut gefüllt ist. (Ich muss einfach mehr nähen! Schularbeiten werden sowieso überbewertet.)
In diesem Sinne: hier geht's zum dritten Treffen und jetzt auf an die Nähmaschine.

14. Oktober 2018

November-Wetter-Sew-Along: Inspiration

Endlich sind Herbstferien bei uns und dann werde ich pünktlich zum Ferienbeginn krank. Na toll! Das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, ich wollte Novemberkleidung nähen, für das Nähbloggertreffen in Hamburg, bei dem ich unverhoffterweise dabei bin. (mein erstes Bloggertreffen! OmG!) Denn natürlich habe ich überhaupt nichts dafür anzuziehen...
Glücklicherweise bietet Frau Küstensocke aber mit ihrem Novemberwetter Sew Along die perfekte Vorbereitung für Hamburg. Vielen Dank!!

Was wird mir am Besten durch den November helfen? Ganz klar: etwas Warmes gegen die Novemberkälte und etwas Buntes gegen das Novembergrau! Was konkretere Pläne betrifft, bin ich allerdings noch unentschlossen.

Möglichkeit 1: Ein Mantel
Zwar nähe ich gerade an einem Stadtmantel (nur noch die Ärmel!), aber ich befürchte, daß der Wollwalk dem Hamburger Novemberwind nicht genug entgegenzusetzen hat. Ich hätte da einen hellgrauen Wolle-mit-Alpaka-Stoff mit Fischgrätmuster, der -da ziemlich dick- ein Hüllenmantel werden könnte. Beispielweise einer dieser Burda-Schnitte:


Alternativ gäbe es da auch noch einen blauschwarzen Wollstoff, den ich schon letzten Winter NICHT zu einem Mantel vernäht habe. Als Schnitt käme hier der Mantel "Capa" von Lillesol&Pelle in Frage oder der "Grande Arche Mantel" von Sewionista.


Möglichkeit 2: Bluse und Strickjacke
Strickjacken brauche ich eigentlich immer im November und mit einer Bluse dazu durchbricht man wenigstens das ewige Shirt-und-Strickjacke-Muster ein bisschen.
Ich habe einen schönen weichen, blauen Strickstoff hier, der dringend eine "Picea" von Fabelwald werden möchte. Ein dazu passender Blusenstoff findet sich bestimmt in meinem Stoffschrank. Entweder nähe ich dann die Bluse "Sydney" von Elle Puls oder "Bonn" von Itch to Stitch. Für Sydney spräche, daß ich dafür schon ein Probemodell zugeschnitten liegen habe.


Möglichkeit 3: Ich bezwinge meinen Angstgegner und nähe eine HOSE!
Hilfe!
Würde mich aber sehr glücklich machen, wenn es gelänge. Und das nicht nur im November!

Möglichkeit 4: ein Kleid
Ich brauche eigentlich gar kein Kleid. Ich trage eigentlich im November nur sehr selten Kleider. Kleider sind im November eigentlich auch gar nicht warm genug für mich. Ich hätte eigentlich sehr gerne ein blaues Wickelkleid. Oder dieses Westenkleid aus der Augustburda...

burdastyle 8/2018 Mod. 109

So viele Möglichkeiten... Ich wickele mich jetzt mal in eine Decke und denke bei einer Tasse Tee darüber nach, was ich will und was ich schaffen kann.
Schon seit einer Woche treffen sich alle Novembernäher bei Frau Küstensocke zum Inspirationstreffen. (Inspirationstreffen sind die besten!) Weiß schon jemand, was er nähen möchte?


3. Oktober 2018

MMM im Oktober: Kochi Kimono Flop?

Heute ist irgendwie der Wurm drin: der Mann ist krank, nichts funktioniert, wie es soll, es ist Oktober, was bedeutet, daß ich erfahrungsgemäß bis April wieder friere, dem kleinen Kind ist SOO langweilig, das Birgitte Basic Tee, das ich heute eigentlich zur Kochi Kimono Jacke tragen wollte, ist spurlos verschwunden und mein Foto-Spiegel ist immer noch kaputt.
Andererseits ist heute ein wirklich schöner und sonniger Herbsttag, ich konnte immerhin bis kurz nach acht ausschlafen (da hatte nämlich das kleine Kind eine dringende Frage...), es ist MMM und ich friere heute nicht, da ich eine Kochi Kimono Jacke aus Wolle anhabe.


Ihr seht, ich bin heute etwas zwiespältig unterwegs, das passt aber auch zur Jacke. Ich nähte die Kochi Kimono Jacke von Papercut Pattern im Frühjahr mit der Intention, eine interessante Alternative zu den ewigen Strickjacken zu haben. Das hat insofern gut funktioniert, daß sie warm ist und definitiv nicht langweilig. Ob sie mich aber auch gut kleidet, da bin ich mir nach wie vor nicht sicher. Die Silhouette finde ich eher gewöhnungsbedürftig als interessant...


Kochi fällt nämlich groß aus. Ich habe Größe S genäht und das ist sehr reichlich.
Ich binde jetzt schon gelegentlich die seitlichen Bänder am Rücken, das macht es von vorne etwas schmaler, gibt dafür am Rücken einen Schößchen-Effekt. Vorschriftsmäßig gewickelt mag ich sie nicht so gerne, da man dann die Tasche mitten auf dem Bauch trägt.



Den Wollstoff finde ich eigentlich wunderschön: dunkelroter Fischgrat mit goldgelben Streifen. (Da ich von dem Stoff nicht genug hatte, habe ich alle Belege aus karierter Wolle gemacht.) Wegen des Stoffes mag ich mich von Kochi auch nicht gerne trennen, ich suche noch nach Tragemöglichkeiten und Kombination, die vielleicht doch noch gut funktionieren. Vielleicht mit Bluse statt Shirt?
Oder doch auftrennen und kleiner nähen? Was meint ihr denn?


Herbstkleidung, die besser funktioniert, gibt es bestimmt heute beim MMM zu sehen, ich freue mich schon aufs gucken!

1. August 2018

MMM im August: ein Hoch auf Ajaccio!

Eigentlich wollte ich hier, weil es so ein heißer Sommer ist, das Hot-Summer-Dress zeigen. Schien mir passend.
Leider bin ich gerade so nähfaul. Liegt wahrscheinlich daran, daß es so ein heißer Sommer ist...

Jedenfalls nähe ich zwar gerade nicht und gehe auch sonst lieber bewegungsarmen Tätigkeiten nach, aber glücklicherweise habe ich einen Vorrat an Jersey-Sommerkleidern, vor allem Ajaccios. Ganz ehrlich: ich wohne gerade in denen.
Es gibt nichts besseres, als ein Ajaccio aus Viskosejersey bei der derzeitigen Wetterlage. Ich glaube, ich habe mittlerweile sechs Sommer-Ajaccios und ich könnte auch gut noch ein siebtes gebrauchen. Oder ein achtes. Immerhin habe ich noch eins gefunden, daß noch nicht verbloggt ist, deswegen zeige ich einfach dieses Exemplar heute hier:


Quasi das Hot-Summer-Ajaccio! :)


Leider ist mein Fotospiegel gesprungen und da ich bisher auch zu faul war, ins schwedische Möbelhaus zu fahren, um für Ersatz zu sorgen, kommt ihr jetzt in den Genuß unseres wunderbaren Flurs mit unverbaubaren Blick in die Küche als stimmungsvollem Fotohintergrund!


Aber es geht ja um das Kleid... dünner Viskosejersey von TST-Stoffen.
(Lieblings-)Schnitt von der Schnittquelle. (Damit ist dieser Beitrag jetzt vermutlich WERBUNG! Leider unbezahlte...) Ich habe die Schultern etwas verbreitert und das Kleid auf knapp-über-Knie-Länge gekürzt, damit passt mir dieser Schnitt immer perfekt. Hier habe ich aus mustertechnischen Gründen das Oberteil quer zum Fadenlauf zugeschnitten. Wenn der Jersey elastisch genug ist, geht das auch.


Ich frage mich ja manchmal, ob es nicht irgendjemandem auffällt, daß ich praktisch jeden Tag das gleiche Kleid anhabe, nur in verschiedenen Farben und Mustern. Bisher hat mich aber zumindestens noch niemand darauf angesprochen. Wahrscheinlich merken so etwas nur nähende Menschen.


Ich bin dann mit meinem Wohnkleid mal weg, ich muss dringend Sommerkleider beim MMM gucken. Das ist heute eine wunderbare bewegungsarme Tätigkeit.





4. Juli 2018

MMM im Juli: Ich packe meinen Koffer...

...und nehme mit...? Ja, was denn? Unser nächster Kofferpacktermin ist im Moment noch so weit weg, dass ich mir darüber noch so gar keine Gedanken gemacht habe. Wahrscheinlich ist allerdings, dass das eine oder andere meiner Kimonotees im Koffer landen wird. Kimonotee geht immer!


Ich kann euch aber ein Kleidungsstück zeigen, was wegen großer Begeisterung außerplanmäßig mit in den Pfingsturlaub dufte: die Knitterbluse von crafteln.


Allerdings ungeknittert und kragenlos, denn so gefällt mir der Schnitt viel besser.
Den Ausschnitt habe ich einfach mit Schrägband verstürzt, weil ich keine Lust hatte, einen Beleg zu basteln. Und weil ich nicht Knittern wollte, habe ich eine Nummer kleiner genäht, als nach Maßtabelle nötig wäre, das passt sehr gut.


Genäht habe ich sie aus ganz gewöhnlichem dünnerem Baumwollstoff mit Webstreifen. Da die Bluse im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, gibt das mit den Streifen ein nettes Muster. Die Ärmel habe ich allerdings aus optischen Gründen gerade zugeschnitten.


Dass ich sie spontan mit in den Urlaub nahm liegt daran, dass ich sie kurz vorher nähte und dann ganz verliebt war, weil sie so schön fällt, so gut sitzt und so bequem ist.
Von der Seite sieht man, dass sie eigentlich ganz locker sitzt, von vorne betrachtet, zaubert sie aber dennoch eine Taille.


Und von hinten ist sie dank des Schößchens auch ein interessanter Anblick.
(Ein Klick macht die Bilder größer, dann sieht man auch mehr.)



Mir gefällt sie gerade aus diesem eigentlich typischen Hemdenstoff sehr gut. Es ist lässig und alltagstauglich, aber trotzdem ein bisschen ungewöhnlich, das mag ich.
Weitere Knitterblusen sind in Planung, dann würde ich aber den Stoff vorwaschen. Dieses Exemplar ist nämlich bedauerlicherweise in der Wäsche ein paar Zentimeter kürzer geworden... Außerdem könnte ich den Brustpunkt etwas tiefer legen.


Bisher hat sich die Bluse sowohl im Urlaub (bei Stadt- und Museumsausflügen) und im Alltag bewährt. Ich trage sie anscheinend recht oft, sie gehört nämlich zu den Kleidungsstücken, die nie lange in meinem Bügelwäscheberg bleiben... Da der Baumwollstoff nicht bügelfrei ist, passt der Name Knitterbluse dann doch wieder ganz gut.

Weitere Urlaubsgarderobe, Neues und Bewährtes gibt es heute wieder beim MMM.