14. Oktober 2018

November-Wetter-Sew-Along: Inspiration

Endlich sind Herbstferien bei uns und dann werde ich pünktlich zum Ferienbeginn krank. Na toll! Das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt, ich wollte Novemberkleidung nähen, für das Nähbloggertreffen in Hamburg, bei dem ich unverhoffterweise dabei bin. (mein erstes Bloggertreffen! OmG!) Denn natürlich habe ich überhaupt nichts dafür anzuziehen...
Glücklicherweise bietet Frau Küstensocke aber mit ihrem Novemberwetter Sew Along die perfekte Vorbereitung für Hamburg. Vielen Dank!!

Was wird mir am Besten durch den November helfen? Ganz klar: etwas Warmes gegen die Novemberkälte und etwas Buntes gegen das Novembergrau! Was konkretere Pläne betrifft, bin ich allerdings noch unentschlossen.

Möglichkeit 1: Ein Mantel
Zwar nähe ich gerade an einem Stadtmantel (nur noch die Ärmel!), aber ich befürchte, daß der Wollwalk dem Hamburger Novemberwind nicht genug entgegenzusetzen hat. Ich hätte da einen hellgrauen Wolle-mit-Alpaka-Stoff mit Fischgrätmuster, der -da ziemlich dick- ein Hüllenmantel werden könnte. Beispielweise einer dieser Burda-Schnitte:


Alternativ gäbe es da auch noch einen blauschwarzen Wollstoff, den ich schon letzten Winter NICHT zu einem Mantel vernäht habe. Als Schnitt käme hier der Mantel "Capa" von Lillesol&Pelle in Frage oder der "Grande Arche Mantel" von Sewionista.


Möglichkeit 2: Bluse und Strickjacke
Strickjacken brauche ich eigentlich immer im November und mit einer Bluse dazu durchbricht man wenigstens das ewige Shirt-und-Strickjacke-Muster ein bisschen.
Ich habe einen schönen weichen, blauen Strickstoff hier, der dringend eine "Picea" von Fabelwald werden möchte. Ein dazu passender Blusenstoff findet sich bestimmt in meinem Stoffschrank. Entweder nähe ich dann die Bluse "Sydney" von Elle Puls oder "Bonn" von Itch to Stitch. Für Sydney spräche, daß ich dafür schon ein Probemodell zugeschnitten liegen habe.


Möglichkeit 3: Ich bezwinge meinen Angstgegner und nähe eine HOSE!
Hilfe!
Würde mich aber sehr glücklich machen, wenn es gelänge. Und das nicht nur im November!

Möglichkeit 4: ein Kleid
Ich brauche eigentlich gar kein Kleid. Ich trage eigentlich im November nur sehr selten Kleider. Kleider sind im November eigentlich auch gar nicht warm genug für mich. Ich hätte eigentlich sehr gerne ein blaues Wickelkleid. Oder dieses Westenkleid aus der Augustburda...

burdastyle 8/2018 Mod. 109

So viele Möglichkeiten... Ich wickele mich jetzt mal in eine Decke und denke bei einer Tasse Tee darüber nach, was ich will und was ich schaffen kann.
Schon seit einer Woche treffen sich alle Novembernäher bei Frau Küstensocke zum Inspirationstreffen. (Inspirationstreffen sind die besten!) Weiß schon jemand, was er nähen möchte?


3. Oktober 2018

MMM im Oktober: Kochi Kimono Flop?

Heute ist irgendwie der Wurm drin: der Mann ist krank, nichts funktioniert, wie es soll, es ist Oktober, was bedeutet, daß ich erfahrungsgemäß bis April wieder friere, dem kleinen Kind ist SOO langweilig, das Birgitte Basic Tee, das ich heute eigentlich zur Kochi Kimono Jacke tragen wollte, ist spurlos verschwunden und mein Foto-Spiegel ist immer noch kaputt.
Andererseits ist heute ein wirklich schöner und sonniger Herbsttag, ich konnte immerhin bis kurz nach acht ausschlafen (da hatte nämlich das kleine Kind eine dringende Frage...), es ist MMM und ich friere heute nicht, da ich eine Kochi Kimono Jacke aus Wolle anhabe.


Ihr seht, ich bin heute etwas zwiespältig unterwegs, das passt aber auch zur Jacke. Ich nähte die Kochi Kimono Jacke von Papercut Pattern im Frühjahr mit der Intention, eine interessante Alternative zu den ewigen Strickjacken zu haben. Das hat insofern gut funktioniert, daß sie warm ist und definitiv nicht langweilig. Ob sie mich aber auch gut kleidet, da bin ich mir nach wie vor nicht sicher. Die Silhouette finde ich eher gewöhnungsbedürftig als interessant...


Kochi fällt nämlich groß aus. Ich habe Größe S genäht und das ist sehr reichlich.
Ich binde jetzt schon gelegentlich die seitlichen Bänder am Rücken, das macht es von vorne etwas schmaler, gibt dafür am Rücken einen Schößchen-Effekt. Vorschriftsmäßig gewickelt mag ich sie nicht so gerne, da man dann die Tasche mitten auf dem Bauch trägt.



Den Wollstoff finde ich eigentlich wunderschön: dunkelroter Fischgrat mit goldgelben Streifen. (Da ich von dem Stoff nicht genug hatte, habe ich alle Belege aus karierter Wolle gemacht.) Wegen des Stoffes mag ich mich von Kochi auch nicht gerne trennen, ich suche noch nach Tragemöglichkeiten und Kombination, die vielleicht doch noch gut funktionieren. Vielleicht mit Bluse statt Shirt?
Oder doch auftrennen und kleiner nähen? Was meint ihr denn?


Herbstkleidung, die besser funktioniert, gibt es bestimmt heute beim MMM zu sehen, ich freue mich schon aufs gucken!

1. August 2018

MMM im August: ein Hoch auf Ajaccio!

Eigentlich wollte ich hier, weil es so ein heißer Sommer ist, das Hot-Summer-Dress zeigen. Schien mir passend.
Leider bin ich gerade so nähfaul. Liegt wahrscheinlich daran, daß es so ein heißer Sommer ist...

Jedenfalls nähe ich zwar gerade nicht und gehe auch sonst lieber bewegungsarmen Tätigkeiten nach, aber glücklicherweise habe ich einen Vorrat an Jersey-Sommerkleidern, vor allem Ajaccios. Ganz ehrlich: ich wohne gerade in denen.
Es gibt nichts besseres, als ein Ajaccio aus Viskosejersey bei der derzeitigen Wetterlage. Ich glaube, ich habe mittlerweile sechs Sommer-Ajaccios und ich könnte auch gut noch ein siebtes gebrauchen. Oder ein achtes. Immerhin habe ich noch eins gefunden, daß noch nicht verbloggt ist, deswegen zeige ich einfach dieses Exemplar heute hier:


Quasi das Hot-Summer-Ajaccio! :)


Leider ist mein Fotospiegel gesprungen und da ich bisher auch zu faul war, ins schwedische Möbelhaus zu fahren, um für Ersatz zu sorgen, kommt ihr jetzt in den Genuß unseres wunderbaren Flurs mit unverbaubaren Blick in die Küche als stimmungsvollem Fotohintergrund!


Aber es geht ja um das Kleid... dünner Viskosejersey von TST-Stoffen.
(Lieblings-)Schnitt von der Schnittquelle. (Damit ist dieser Beitrag jetzt vermutlich WERBUNG! Leider unbezahlte...) Ich habe die Schultern etwas verbreitert und das Kleid auf knapp-über-Knie-Länge gekürzt, damit passt mir dieser Schnitt immer perfekt. Hier habe ich aus mustertechnischen Gründen das Oberteil quer zum Fadenlauf zugeschnitten. Wenn der Jersey elastisch genug ist, geht das auch.


Ich frage mich ja manchmal, ob es nicht irgendjemandem auffällt, daß ich praktisch jeden Tag das gleiche Kleid anhabe, nur in verschiedenen Farben und Mustern. Bisher hat mich aber zumindestens noch niemand darauf angesprochen. Wahrscheinlich merken so etwas nur nähende Menschen.


Ich bin dann mit meinem Wohnkleid mal weg, ich muss dringend Sommerkleider beim MMM gucken. Das ist heute eine wunderbare bewegungsarme Tätigkeit.





4. Juli 2018

MMM im Juli: Ich packe meinen Koffer...

...und nehme mit...? Ja, was denn? Unser nächster Kofferpacktermin ist im Moment noch so weit weg, dass ich mir darüber noch so gar keine Gedanken gemacht habe. Wahrscheinlich ist allerdings, dass das eine oder andere meiner Kimonotees im Koffer landen wird. Kimonotee geht immer!


Ich kann euch aber ein Kleidungsstück zeigen, was wegen großer Begeisterung außerplanmäßig mit in den Pfingsturlaub dufte: die Knitterbluse von crafteln.


Allerdings ungeknittert und kragenlos, denn so gefällt mir der Schnitt viel besser.
Den Ausschnitt habe ich einfach mit Schrägband verstürzt, weil ich keine Lust hatte, einen Beleg zu basteln. Und weil ich nicht Knittern wollte, habe ich eine Nummer kleiner genäht, als nach Maßtabelle nötig wäre, das passt sehr gut.


Genäht habe ich sie aus ganz gewöhnlichem dünnerem Baumwollstoff mit Webstreifen. Da die Bluse im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird, gibt das mit den Streifen ein nettes Muster. Die Ärmel habe ich allerdings aus optischen Gründen gerade zugeschnitten.


Dass ich sie spontan mit in den Urlaub nahm liegt daran, dass ich sie kurz vorher nähte und dann ganz verliebt war, weil sie so schön fällt, so gut sitzt und so bequem ist.
Von der Seite sieht man, dass sie eigentlich ganz locker sitzt, von vorne betrachtet, zaubert sie aber dennoch eine Taille.


Und von hinten ist sie dank des Schößchens auch ein interessanter Anblick.
(Ein Klick macht die Bilder größer, dann sieht man auch mehr.)



Mir gefällt sie gerade aus diesem eigentlich typischen Hemdenstoff sehr gut. Es ist lässig und alltagstauglich, aber trotzdem ein bisschen ungewöhnlich, das mag ich.
Weitere Knitterblusen sind in Planung, dann würde ich aber den Stoff vorwaschen. Dieses Exemplar ist nämlich bedauerlicherweise in der Wäsche ein paar Zentimeter kürzer geworden... Außerdem könnte ich den Brustpunkt etwas tiefer legen.


Bisher hat sich die Bluse sowohl im Urlaub (bei Stadt- und Museumsausflügen) und im Alltag bewährt. Ich trage sie anscheinend recht oft, sie gehört nämlich zu den Kleidungsstücken, die nie lange in meinem Bügelwäscheberg bleiben... Da der Baumwollstoff nicht bügelfrei ist, passt der Name Knitterbluse dann doch wieder ganz gut.

Weitere Urlaubsgarderobe, Neues und Bewährtes gibt es heute wieder beim MMM.



20. Juni 2018

MMM Spezial: Der Jumpsuit

Heute ist Motto-MMM, es geht um Einteiler, Jumpsuits, Overalls, Latzhosen... Eigentlich wollte ich diesen Anlass nutzen, um endlich die Turia-Dungarees aus blauem Leinen zu nähen, die ich schon für letzten Sommer geplant hatte. Aber dann habe ich mich doch hinreißen lassen, den Sallie-Jumpsuit von Closet Case auszuprobieren. Um den Schnitt schleiche ich zugegebenermaßen schon ziemlich lange herum, aber bisher war ich der Meinung, daß ich so ein Kleidungsstück einfach nicht brauche. Jetzt war DIE Gelegenheit, mal auszuprobieren, ob ich so ein Kleidungsstück nicht brauche...


Was ihr hier seht, ist die Probe-Sallie (deswegen auch lila), die eigentlich schon letzte Woche fertig sein sollte, tatsächlich aber erst heute genäht wurde. Wie man sieht, ist der Schnitt an einem Tag genäht, die Zeit reicht dann auch noch, um das eine oder andere Kind durch die Gegend zu fahren, für einen väterlichen Geburtstag, um völlig sinnlos mit einem Idioten über Flüchtlinge zu diskutieren und um eine warme Mahlzeit zuzubereiten. Letzteres schon IM Jumpsuit, also ein erster Hinweis auf Alltagstauglichkeit (also bis auf die Farbe).


Es mehren sich außerdem bereits die Hinweise, dass so eine Sallie sagenhaft bequem ist. Das Tragegefühl ist vergleichbar mit einem Jogginganzug, nur daß es ungleich glamouröser aussieht- sogar in lila!


Diese Sallie ist aus Baumwoll-Stretchjersey (ca 200 g/m²) und das geht noch so gerade. Leichterer Jersey wäre aber sicherlich besser, denn durch das gedoppelte Oberteil wird das an den Nähten stellenweise doch recht dick.


Damit die Farbe nicht ganz so dominant ist, habe ich für die Bindebänder rot gewählt. :P


Am Schnitt habe ich nichts geändert, nur die Hosenbeine musste ich um 7cm (!) auf Barfußlänge kürzen. Mit hohen Schuhen sähe es bestimmt länger besser aus, aber ich bin nun mal viel öfter barfuß (zuhause) oder in flachen Schuhen unterwegs.


Ob ich diese Art Kleidungsstück wirklich brauche müssen weitere Praxistests ergeben. Definitiv wird es aber noch eine zweite Sallie geben, die wird dann aber weniger lila. (Versprochen!) Und aus Viskosejersey.

Vielen Dank für diesen inspirierenden Motto-MMM, der mich motiviert hat, mal etwas ungewohntes zu probieren. Ich würde mich über weitere Motto-MMMs freuen, ausprobieren mache ich gerne.

fotografieren ist mein Yoga...