17. Juli 2014

Geschmiedet

Das hier will ich euch eigentlich schon seit einem halben Jahr zeigen, aber vor lauter Taschen kam ich irgendwie nicht dazu...
Aber jetzt in der Sommerpause ist eine gute Gelegenheit, liegengebliebenes aufzuarbeiten und daher gibt es für euch heute das Ergebnis des Goldschmiedekurses vom Anfang des Jahres.

Ein Silberring mit antikem Mini-Kompass:


Um das Kompass-Thema aufzugreifen, habe ich ihn doppelt gefasst und in die Fassungen kleine Fassetten gefeilt- wie eine Windrose.


Ja, der Kompass funktioniert auch. Ich kann mich also nie mehr verlaufen...


Ich mag den Ring und finde ihn sehr passend zu maritimer Kleidung. Das einzige, was mich etwas irritiert, ist die Tatsache, daß der Kompass bei Bewegung klappert...

Weil noch etwas Zeit übrig war, ist noch ein zweiter Ring entstanden, aus Silber und antiken Glasperlen (den hatte ich schon im vorherigen Kurs begonnen).


Dieser Ring ist aufgrund des Designs ziemlich ausladend, also eher kein Alltagsring.


Aber für eine Party finde ich ihn witzig und es wäre schade gewesen, wäre er unvollendet geblieben.

Es ist toll, wenn man vom eigenen Entwurf über die Frage, ob und wie es machbar ist, die Ausführung bis zum fertigen Objekt alles selbst in der Hand hat. Dann ist es wirklich SELBST gemacht.
Deswegen mag ich das Goldschmieden ganz besonders.


9. Juli 2014

MMM: Ich packe meinen Koffer...

...und nehme mit.....die große Vorratspackung "Schönes Wetter"!

Und dann auch meinen neuen Jeans-Römö und das KirstenKimonoTee (Gratis-Schnittmuster!), weil es so gut dazu paßt.


Paspel und Teilungsnähte am Rock sind der Stoffknappheit geschuldet. Ich wollte aus dem schönen, elastischen Sommerjeans nämlich unbedingt auch noch eine Hose für meine Tochter nähen und ich hatte nur 1 m...


 Jetzt gefällt es mir so aber noch besser, als ganz schlicht. Und da ich viele Oberteile in türkis besitze, ist der Rock auch so für mich noch ein echtes Basic-Teil.


Das Shirt habe ich zum ersten Mal genäht (aus Viskosejersey) und bin ganz angetan. Ich habe es nur gekürzt (zu wenig Stoff...) und den Ausschnitt etwas tiefer geschnitten. Eigentlich hatte es einen U-Boot-Ausschnitt, aber in denen fühle ich mich immer so unwohl.


Im Urlaub dann hoffentlich mit Sandalen statt Gummistiefeln.
Und Sonnen- statt Regenschirm!

Beim MMM könnt ihr diese Woche mal lunkern, was anderswo so im Urlaubskoffer landet.

8. Juli 2014

Regenbrötchen

Nun, eigentlich sind es ja Rosinenbrötchen. Aber an einem so grauen Tag wie heute, an dem der Regen gar nicht mehr aufhören will, brauchen wir einen kleinen Lichtblick.



Man nehme:

150 g Vollkornmehl (Weizen oder Dinkel), möglichst frisch gemahlen
350 g Mehl
1 TL Zucker
1 TL Salz
1 Päckchen Trockenhefe
ca 70 g zerlassene Butter
250 ml Wasser
125 g Rosinen

* Die Rosinen in etwas warmen Wasser einweichen. Inzwischen die trockenen Zutaten vermischen.
* Das Wasser zu der zerlassenen Butter geben und die lauwarme Mischung zusammen mit den abgetropften Rosinen zu der Mehlmischung geben. Alles 3 Minuten gut kneten. (Das macht bei uns die Küchenmaschine)
* Den Teig ca 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Dann Brötchen formen und auf dem Blech nochmals 10 Minuten gehen lassen. 
* Bei 180 °C 30 Minuten backen.
Noch heiß mit etwas Milch bepinseln (gibt einen schönen Glanz).


Warm mit etwas Butter genossen sind sie ein echter Trost an einem verregneten Ferientag!



Hinweis:
Das Rezept funktioniert auch mit 250 g Vollkornmehl und 250 g Mehl gut. Ersetzt man einen Teil des Weizen oder Dinkels durch Kamut, bekommen die Brötchen eine schöne gelbe Farbe.

2. Juli 2014

Die letzte Tasche...

...vom Taschenspieler II - Sew-Along ist heute fällig. Und diesmal ist sie wirklich auf die allerletzte Minute fertig geworden: der Miniorganizer.


Über das Monogramm habe ich mich ja schon im letzten Post ausführlich ausgelassen. Eigentlich sollte es ja auf die Seite ohne Reißverschlußtasche, aber ich habe versehentlich die Schnittteile vertauscht...


Innen gibt es Blümchen-Wachstuch, noch eine Reißverschlußtasche und ein unterteiltes Eingriffsfach.
In einem Moment geistiger Umnachtung habe ich auch noch ein Gummiband aufgesetzt. Mir wurde dann aber gerade noch rechtzeitig klar, daß ich das Eingriffsfach zunähe, wenn ich weitere Unterteilungen am Gummiband nähe... Das ist jetzt also nur für größere Gegenstände...die man ja ständig in so einem MINIorganizer....also gut, es ist jetzt ziemlich zweckfrei.


Mir hat es Spaß gemacht, den Miniorganizer zu nähen, so frickelig fand ich ihn gar nicht. Sogar die Ecken haben hier richtig gut funktioniert! Und beim Nächsten weiß ich dann auch, wann ich am besten ein Gummiband hinzufüge...


Vielen Dank an Emma, für die Organisation des Sew-Alongs. Ich finde es nach wie vor eine tolle Idee, denn sonst hätte ich jetzt wahrscheinlich noch keine einzige Taschenspieler-Tasche genäht. Und es ist immer wieder toll, mit so vielen anderen gemeinsam zu nähen und die unterschiedlichen Modelle zu bestaunen. Vielen Dank natürlich auch an Sabine und farbenmix für die tollen Schnittmuster, die Nahtzugaben und die ganzen Tips und Tricks. Danke auch für all die Kommentare, ich habe mich über jeden einzelnen sehr gefreut!

So und jetzt bin ich gespannt, ob ich es auch schaffe, die letzte Tasche des Sew-Alongs zu werden... Hier könnt ihr gucken, ob ich das bin, oder ob jemand noch später dran war.


Nachtrag:
Die obligatorische Taschenübersicht:


30. Juni 2014

Stoffspielereien - Monogramme

Suschna hat als Thema für die Stoffspielereien im Juni "Monogramme" ausgegeben und da ich in der Richtung sowieso gerade etwas geplant hatte, paßte mir das sehr gut in den Kram.

Bei Monogrammen denke ich ja als allererstes an gestickte Buchstaben auf altmodischen Stoffservietten- weiß auf weiß. Solche habe ich von meiner Schwiegergroßmutter (die die gleichen Initialen hatte, wie ich) geerbt und ich benutze sie sehr gerne im Brotkörbchen.
Vor ziemlich vielen Jahren habe ich mal ein Mustertuch gestickt, während ich für's Vordiplom gelernt habe.


Ich finde es nach wie vor schön, aber leider liegt es nur im Schrank. Irgendwie ist mir noch keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeir dafür eingefallen. Die Vorlage stammte, soweit ich mich erinnere, aus einem alten decoration-Heft, da gab es gelegentlich Kreativ-Bögen.

Warum sich das weiße Garn z.T. verfärbt
hat, wüßte ich auch gerne...

Seit dieser Aktion habe ich aber irgendwie so gar keinen Bedarf mehr an Stickerei gehabt....

Und auch diesmal hatte ich keine Lust zu sticken.
Was ich aber schon lange mal ausprobieren wollte, sind Negativ-Applikationen.
Ich habe dafür die Buchstaben in einer passenden Schrift (und einer passenden Schriftgröße) am Computer ausgedruckt und auf Stickvlies abgepaust.


Das Stickvlies habe ich auf den Stoff gesteckt und unter den Stoff ein Stück Wachstuch. Dann habe ich (sehr sehr langsam) die Buchstaben auf der Linie nachgenäht, erst mit türkisem Stickgarn und dann noch ein zweites Mal mit Nähgarn in einem undefinierbaren altrosarot. Ich hatte gehofft, dadurch so eine Art Schattierung zu erreichen.
Das ist zwar nicht wirklich so geworden, wie ich mir das gedacht hatte, aber es gefällt mir trotzdem.


Dann nehme man eine kleine, spitze scharfe Schere (in Ermangelung fachgerechten Werkzeuges war das bei mir die Nagelschere...) und schneide sehr sehr vorsichtig den Oberstoff innerhalb der genähten Linien aus:


Das Ergebnis gefällt mir ziemlich gut, besonders der Kontrast zwischen dem matten Stoff und dem glänzenden Wachstuch.


Nun war ich neugierig, wie das umgekehrt aussehen würde, also applizierte Monogramme.
Auch hier habe ich mir die Buchstaben mit dem Computer ausgedruckt. Ich wollte es mir einfach machen, und habe die Buchstaben auf dünnen Wollfilz übertragen und ausgeschnitten.

Die Farbe ist hier übrigens bedeutend
besser getroffen!

Filz habe ich gewählt, da er nicht ausfranst und ich die Buchstaben daher einfach mit einem Geradstich aufnähen kann. Leider habe ich es an dieser Stelle vermurkst, besonders beim "M".


Beim nächsten Mal würde ich mir vorher die Nählinien anzeichnen! Vielleicht trenne ich auch noch mal alles auf und versuche es neu, mal sehen


Beide Monogramme sollen Taschen zieren, die fertig zu nähen ich in der Kürze der Zeit leider nicht geschafft habe. Ich werde sie aber beide einstellen, wenn sie fertig sind, versprochen!

Hier bei Suschna könnt ihr sehen, was anderen zum Thema "Monogramme" eingefallen ist. Und wie immer sind sehr interessante und ganz unterschiedliche Sachen dabei- und genau deswegen finde ich diese Aktion auch so toll und immer inspirierend. Vielen Dank dafür!

25. Juni 2014

Krempeltasche

Es ist Mittwochabend- allerhöchste Zeit für die Tasche der Woche!
Heute, kurz und knapp, denn ich habe es geschafft mich im Sommer(!) ganz fies zu erkälten und bin zur Zeit nur eingeschränkt funktionsfähig... äh...mir ist entfallen, wie ich diesen Satz elegant beenden wollte, aber hier kommt, hurra, die Krempeltasche:


Meine sonst immer wunderbar passende Fotowand ist für beige Taschen irgendwie nicht wirklich geeignet, deswegen gibt im Folgenden Tischfotos. Außerdem lege ich Wert auf die Feststellung, daß diese Tasche wirklich nicht faltenfrei ist, aber so schlimm, wie es auf dem Bild aussieht, ist es dann in echt doch nicht!


Der beige Outdoorstoff war mal ein Fehlkauf, keine Ahnung, was mich da beim Kauf geritten hat. Wahrscheinlich war ich da gerade auch nur eingeschränkt funktionsfähig... Beige ist eigentlich so gar nicht meine Farbe und wie ich heute festgestellt habe, es macht auch keinen Spaß, beige zu vernähen. Da ich aber noch gute 2m von dem Stoff habe, werden da wohl noch ein paar Taschen folgen müssen.


Gekrempelt gefällt mir die Tasche daher gleich viel besser (weniger beige!)


Damit der Anblick innen nicht nur beige ist, habe ich besonders nettes Schrägband verwendet.

Und hier präsentiere ich eindrucksvoll, was in dieser Tasche gerade eben (für's Foto) noch drin gewesen ist: es passt also ordentlich was rein in die Krempeltasche!


Genäht war sie relativ schnell und umkompliziert, nur war mein Seitenstreifen eher zu kurz. Keine Ahnung warum, aber ich mußte die Ecken von den Taschenteilen ziemlich viel einhalten, was nicht immer zum optimalen Ergebnis geführt hat. Daher auch keine faltenfreie Tasche. Aber ich finde, bei einer Krempeltasche, die ja vorwiegend nützlich sein soll, ist das akzeptabel.

Und jetzt schaue ich mal hier bei Emma, wer seine Krempeltasche noch auf den letzten Drücker einstellt...

18. Juni 2014

Herrentasche - japanisch

Eigentlich sollte die Herrentasche ja tatsächlich für den Herrn des Hauses sein. Und komplett aus dem Kunstleder im Used-Look, aus dem ich die Patches bei meiner Kugeltasche gemacht hatte. Selbst der Futterstoff stand schon fest und ich war entschlossen, gleich nach der Kugeltasche mit der Herrentasche zu beginnen, um endlich mal wieder wenigstens annähernd im Zeitplan zu sein.

Dann begab es sich aber, daß der Herr des Hauses die frisch fertiggestellte Kugeltasche bewunderte (recht so!) und nebenbei erwähnte, es sei ja ganz erstaunlich, daß dieses Kunstleder in kleinen Mengen so gut aussähe, wo es doch auf der Fläche ziemlich grottig wirke!
Okay....also eher doch keine Herrentasche aus Kunstleder.

Leider fehlte mir dann völlig eine Alternative. Ich glaube, ich habe mir hier bei Emma so ziemlich jede Herrentasche angesehen, aber alles, was ich toll fand, ließ sich dann doch wieder nicht umsetzten. In Sachen Herrenstoffe bin ich halt nicht so gut ausgestattet...
Beinahe hätte ich die Tasche ganz ausgelassen, aber dann habe ich doch noch überlegt, wie ich die Tasche denn nähen würde, wenn sie für mich wäre...und habe tatsächlich einen lang gehüteten Stoffschatz angeschnitten: laminiertes Baumwoll-Leinen-Gemisch von Echino (Kokka).


Damit der tolle Stoff auch optimal zur Geltung kommt, habe ich auf eine Klappe verzichtet und die Tasche sehr schlicht gehalten.


Den rückwärtigen Reißverschluß habe ich aus Rücksicht auf den Musterverlauf sichtbar eingenäht.


Das Wachstuch ließ sich wirklich toll nähen und selbst die Reißverschluß-Absteppungen waren dank Teflon-Füßchen überhaupt kein Problem.


Ein bißchen Farbenmix-Webband habe ich dann trotz aller Schlichtheit doch noch untergebracht...


Weil ich eine Schlüsselschlange haben wollte, es aber schnell gehen sollte, habe ich selbige spontan aus türkisem Gummiband (das gerade auf dem Nähtisch herumlag...) gemacht. Ich bin gespannt, wie sich das im Alltag bewähren wird.


Innen gibt es ein Reißverschluß-Fach, eine aufgesetzte Tasche (mit Unterteilung, so daß das Handy hineinpaßt) und eine Aufsatz-Fach, welches ich aus Faulheit NICHT mit Volumenvlies verstärkt habe. Es wäre aber besser gewesen, wenn ich es getan hätte, denn so ist es doch etwas schlabberig.



Die Tasche gefällt mir gut, aber ich bin gespannt, wie ich mit dem Hochformat zurechtkomme, das ist momentan noch etwas ungewohnt. Ich habe sonst eher Taschen mit einer groooßen Öffnung, wo man gut hineinsehen kann und seine Kram schnell wiederfindet.


Mittlerweile habe ich auch eine Idee, für eine "männliche" Herrentasche. Der Herr hat nämlich Hosen aussortiert und da ist eine in Khaki dabei, die mir doch sehr geeignet für eine Tasche scheint. Vielleicht muß ich diesen Sommer dann mal nicht sein Portemonnaie in meiner Handtasche herumtragen und seine Schlüssel und, ach ja, passt das Handy vielleicht auch noch rein...?