Der Oktober tut gerade so, als wäre noch mal Sommer, ein guter Anlass für mich, meine Blog- "Sommerpause" doch mal zu beenden. Nachdem mich erst anhaltender Energiemangel vom bloggen abhielt, war ich dann mit der Einschulung unseres jüngsten Kindes und dem Beginn der Mittleren an der weiterführenden Schule völlig ausgelastet. Daran, daß da schulisch plötzlich alles gleichzeitig passiert denkt man natürlich nicht, wenn man Kinder im Vierjahresabstand bekommt...
Ende September nähte ich immerhin ein Hochzeitsgastkleid, natürlich in einer Last-Minute-Aktion (nachdem ich mich vorher wochenlang nicht für Stoff und Schnitt entscheiden konnte (wer weiß denn auch, was Ende September für ein Wetter sein könnte...)) und daher nach bewährtem Schnitt. Es ist
Ajaccio, diesmal allerdings mit Dreiviertelärmeln, aus gut abgelagertem Viskosejersey.
Ich war leicht irritiert, als ich den Stoff aus dem Schrank holte, denn ich hatte ihn eigentlich etwas filigran-geblümter in Erinnerung gehabt, kleinere Blumen, mehr schwarz, weniger bunt. Aber dafür sind Akeleien darauf, was auch der Grund gewesen sein dürfte, warum ich ihn gekauft habe. Akelei auf Stoff!! Das ist fast so verlockend, wie Vögelchen auf Stoff. Oder Käfer. Oder Libellen. Oder Botanisches...ich fürchte, an meinem Stofflager läßt sich hier und da mein Beruf erkennen.
Zum Schnitt muß ich wohl nichts mehr erzählen, außer vielleicht, daß Ajaccio mein Geht-immer-Schnitt ist. Ich glaube, das ist jetzt mein fünftes Kleid nach diesem Schnittmuster. Er ist schnell genäht, passt immer und ist damit bestens geeignet für ich-näh-mir-am-Abend-vorher-noch-schnell-ein-Kleid-Aktionen.
Ich hatte ein bißchen Bedenken, daß ich mit den vielen Blumen auf schwarz etwas nach Queen Mum aussehen könnte, aber da ich Hut und Henkelhandtasche nicht dabei hatte, ging es noch, finde ich.
Allerdings war es an dem Tag zwar sonnig, aber doch etwas frisch, deswegen hatte ich dann draußen sowieso noch ein schwarzes Wolljäckchen (gekauft, uralt, aber bei Anlässen immer noch sehr nützlich) darüber, das minderte den Blumenüberschwang wohltuend.
Und nun verweise ich überschwänglich auf den
MMM, der heute gleich zwei Gastgeberinnen in wunderbaren, unblumigen Kleidern hat.