3. Juni 2015

MMM im experimentellen Kimono-Tee

Weil es heute ja doch endlich mal ein kleines bißchen wärmer ist, kann ich euch endlich das Kimono Tee zeigen, das ich aus dem Stoff, der bei den April-Stoffspielereien entstanden ist, genäht habe.


Wie üblich mit etwas tieferem Ausschnitt und etwas kürzerer Länge.


Und heute auch mal von hinten...


Definitiv sieht der Stoff vernäht nicht mehr so schlimm nach Kindergarten aus und ist tragbar. Aber ob mir das Shirt wirklich gefällt, da bin ich noch etwas unentschlossen.
Immerhin funktioniert es auch zum Rock (Römö), das ist ein Pluspunkt.


Das Bündchen und alle Säume habe ich diesmal mit einem Elastikstich abgesteppt. Normalerweise mache ich das nicht, weil der Stich immer ein bißchen "krakelig" aussieht. Aber ich finde, hier passt das ganz gut.


Wascherfahrungen konnte ich mit dem Shirt leider noch nicht sammeln, denn es war ja bisher noch kein T-Shirt-Wetter. Aber wie versprochen werde ich euch da auf dem Laufenden halten.

Mehr Me-Made-Damenoberbekleidung gibt es, wie immer Mittwochs, beim MMM, da gehe ich jetzt auch gucken. Vielleicht sehen wir uns ja da.


14. Mai 2015

Goldschmiedezeit...

...habe ich mir selbst zum Muttertag geschenkt.
Und konnte so endlich den Ring machen, den ich meiner Schwester schon vor einigen Monaten zum Geburtstag geschenkt hatte...


Den Stein hat sie sich selber ausgesucht, ein Matrix-Feueropal.


Die Ringschiene ist einfach U-förmig.


Da Feuropale empfindlich sind, ist er nicht gefasst, sondern nur geklebt. Gefällt mir aber gut.
Die Fassung habe ich innen und an den Wellen mit Pariser Oxid geschwärzt, was definitiv eine gute Entscheidung war.


Da der Ring beharrliche andere Vorstellungen von sich hatte als ich, hat die Fertigstellung einiges an Zeit, Nerven und Silber gekostet. Mit dem Ergebnis bin ich jetzt aber doch sehr zufrieden. Jetzt hoffe ich nur noch, daß er meiner Schwester auch gefällt. Und wenn nicht, behalte ich ihn einfach...




6. Mai 2015

Me Made Mittwoch am 6. Mai

Heute habe ich die Ehre, drüben beim MMM gastbloggen zu dürfen.
Vielen Dank, ich hatte viel Spaß dabei!
Der Vollständigkeit halber, gibt es den Beitrag natürlich auch hier.

Der Mai macht ja bekanntlich alles neu. Mir brachte er ein neues Kleid, nämlich das Bleuet Dress von Deer and Doe.


Schon länger war ich auf der Suche nach DEM Hemdblusenkleidschnitt. Ich wollte ein tailliertes Hemdblusenkleid ohne angesetztes Rockteil und es sollte auch nicht so streng aussehen. Das ist gar nicht so einfach zu finden. Aber dann verschlug es mich eines Mittwochs auf die Seite von Deer and Doe und da sah ich es: das perfekte Hemdblusenkleid!
Mit Prinzessnähten (die liebe ich!). Mit ausgestelltem Rock. Mit Schleifchen im Rücken. Und mit Puffärmeln. Die liebe ich eigentlich nicht so, aber hier passten sie und sie sind jedenfalls alles andere als streng. Es war Liebe auf den ersten Blick!
Ich habe aber zunächst noch tapfer widerstanden und erst meine (umfangreiche) Burdasammlung nach einem ähnlichen Schnitt durchgesehen, aber vergeblich. Was sollte ich also anderes tun? Ich MUSSTE diesen Schnitt kaufen.
Dann begegnete mir auf der Creativa auch noch der perfekte Stoff dafür: Halb Leinen, halb Baumwolle, Köperbindung und wunderbar weich.


Im Schnitt ist die Nahtzugabe schon enthalten, das macht das Zuschneiden unkompliziert und auch das Nähen einfach, denn es passt alles gut zusammen. Die englische Anleitung ist gut verständlich, nur beim Kragen würde ich eine ausführlichere Anleitung hinzuziehen. Dass der Oberkragen Mehrweite benötigt, um gut zu liegen, wird nämlich leider verschwiegen...
Für den inneren Kragensteg habe ich noch einen Rest Lieblingsstoff verarbeitet- ich mag solche unaufdringlichen Details.


Dank der Prinzessnähte läßt sich der Schnitt sehr gut anpassen. Ich habe in der Taille ca. 3 cm zugegeben, denn ich mag es da lieber etwas lockerer. An und über der Brust habe ich dafür einiges weggenommen, denn der Schnitt ist für einen C-Cup konstruiert und den habe ich definitiv nicht zu bieten. Im Rücken passte es netterweise ohne Änderungen gut.


Und jetzt? Die ganz große Liebe?
Leider nicht, denn ich hadere etwas mit den Ärmeln. Arme heben über Schulterhöhe ist leider nicht möglich. Ich vermute, das Armloch ist zu tief, aber das kann ich jetzt wohl nicht mehr ändern.


Trotzdem denke ich, werde ich das Kleid im Sommer oft und gerne tragen. Nur die ganz große Liebe, die ist es dann leider doch nicht geworden.


26. April 2015

Stoffspielereien: Stoff und Farbe

Das Aprilthema der Stoffspielereien, Stoff und Farbe, bietet ja viele Möglichkeiten. Trotzdem habe ich es geschafft, praktisch genau das Gleiche zu machen wie Gastgeberin Lucy...
Weil die Bilder aber nun alle fertig sind, zeige ich es euch trotzdem und verrate euch auch gleich, wie es nicht geht.
Wie ich bei Lucy gelernt habe, nennt sich die Technik Reservedruck. Klingt beeindruckend, ist aber ganz einfach, zumindestens in meiner Version.

Ich nahm schlichten Singlejersey in langweiligem naturweiß, Acrylfarben und eine Zahnbürste.


Außerdem ein paar Zweige aus dem Garten.


Diese auf den Stoff legen, die Acrylfarben mit Wasser stark verdünnen und mit der Zahnbürste auf den Stoff spritzen. Einweghandschuhe wären dabei übrigens eine gute Idee gewesen...




Das Ergebnis war nicht wirklich das, was ich mir vorgestellt hatte. Das hätte ich mir aber auch vorher denken können, denn die Zweige lagen nicht plan auf dem Stoff auf und die nach oben stehenden Teile haben außerdem verhindert, daß die Farbe rund um die aufliegenden Teile auf dem Stoff ankommt. Zweige kann man jedenfalls nicht erkennen. Eher Schmetterlinge? Hirsch im Nebel??


Also ein zweiter Versuch mit verschiedenen Blättern aus dem Garten (endlich ist der Giersch mal zu etwas gut!) und mehr Farbe in verschiedenen Grün- und Gelbtönen. Für diese Farben habe ich mich übrigens nicht nur entschieden, weil sie zum Motiv passen, sondern auch, weil sie sich immer harmonisch mischen.


Einzelne Motive kommen jetzt ganz gut raus, andere weniger. Gefiederte Blätter sind deutlich interessanter...


Insgesamt bin ich so mäßig zufrieden. Die Farbe mit der Zahnbürste aufzuspritzen ist auf der großen Fläche (ca 70 x 140 cm) anstregend und es gibt ziemlich viele Kleckse. Ein gleichmäßiger Farbauftrag ist mir leider gar nicht gelungen. Wenn man die Blätter oder Zweige vorher pressen würde, gäbe das wahrscheinlich ein deutlich besseres Ergebnis. Wahrscheinlich wäre es auch schöner gewesen, sie etwas spannender zu plazieren, in Grüppchen oder nur am unteren Rand. Im Nachhinein hätte ich auch lieber einen farbigen Jersey, z.B. hellblau oder hellgrün verwendet. Aber das bleibt jetzt so.




Um die Acrylfarbe zu fixieren, habe ich den Stoff noch gründlich gebügelt.
Wie waschbeständig die Farbe dann sein wird, darauf bin ich selber gespannt. Ich bin aber zuversichtlich, denn an meinen Händen hat sie auch ohne Festbügeln schon mehrere Waschgänge überstanden...


Ich plane, aus dem Stoff ein weiteres Kimono-Tee zu nähen und ich hoffe, daß es vernäht dann weniger nach Kindergarten aussieht.
Wie man mit Stoff und Farbe zu professionelleren Ergebnissen kommt, könnt ihr heute hier sehen. Ich bin schon gespannt, was den anderen eingefallen ist!

22. April 2015

MMM: Basic-Top

Heute zeige ich euch nichts Neues, aber dafür etwas Bewährtes: ein basic-Top nach dem Gratis-Schnitt "Kirsten Kimono Tee" von Maria Denmark.
Bereits im letzten Sommer genäht und oft und gerne getragen, aber noch nicht gebloggt.


Das Schnittmuster mag ich sehr, ich habe schon drei Shirts davon und plane noch weitere. Es ist mein Lieblingsschnitt für Shirts aus Viskosejersey, weil der hier so schön fällt. Ob der Schnitt auch mit Baumwolljersey funktioniert, habe ich noch nicht ausprobiert.


Ich habe den Ausschnitt etwas tiefer gemacht, da ich U-Boot-Auschnitte nicht gerne trage. Soweit ich mich erinnere, habe ich auch die Länge etwas gekürzt, damit die Shirts auch zum Rock passen.
So braucht man auch nur wenig Stoff dafür.
Dieses Exemplar ist aus einem 60 cm Rest entstanden, den ich für sehr kleines Geld im großen Auktionshaus ergattert habe. Die Qualität ist toll: obwohl gerne getragen und schon oft gewaschen pillt der Jersey noch kein bißchen. Schade, daß ich nicht weiß, wo er ursprünglich herkam, ich würde da sofort noch mehr kaufen!


Ich steppe bei Shirts immer alle Säume und Bündchen mit dem dreigeteilten Zickzackstich ab, das hat sich bei mir bewährt. Vielleicht probiere ich irgendwann doch noch mal die Zwillingsnadel aus, um einen professionelleren Look zu bekommen, aber eigentlich finde ich es gar nicht schlimm, wenn meine Säume nicht so aussehen, wie bei gekauften Shirts.

Falls ihr auch so ein Kimono-Tee haben wollt: ich kann den Schnitt nur empfehlen, er ist nicht so formlos wie andere derartige Schnitte, die Armlöcher bieten keinen unfreiwilligen Einblicke und er ist wirklich schnell genäht.

Was andere Selbernäher gerne tragen, gibt es drüben, beim MMM zu sehen, wo Susi uns heute in einem grandiosen Kleid begrüßt. Ich bin dann mal gucken...