1. Dezember 2015

Adventskalender

Allüberall beginnen ja heute die Adventskalender. Traditionell mache ich immer einen für meine beste Freundin (und sie für mich :o) ). Dieses Jahr habe ich ihr einen Adventskalender für die Fenster gemacht: jeden Tag kommt ein Motiv dazu und an Weihnachten hat sie dann eine ganze Winterlandschaft.

Da sie hier nicht mitliest, kann ich ihn euch heute schon zeigen.
(Mechthild, falls du ausnahmsweise doch hier vorbeischaust: jetzt NICHT weiter gucken!!)

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Alle Motive sind aus normalem weißem Papier geschnitten.
Für die Schneeflocken schneidet man Kreise aus, faltet sie zu Achteln und schneidet dann Ecken und Löcher aus- das Prinzip ist ja meistens aus dem Kindergarten bekannt.


Für die Bäume faltet man den Papierbogen auf die Hälfte und schneidet dann am Bruch einen halben Baum aus, so werden die Bäume symmetrisch.


Tiere, Häuser und den Schneemann habe ich mit einem dünnen Bleistift aufgezeichnet und dann ausgeschnitten.


Ich hoffe, sie freut sich über diesen etwas anderen Adventskalender. Meine Kinder fanden ihn jedenfalls toll. Vielleicht mache ich ja nächstes Jahr einen für uns...




29. November 2015

Stoffspielereien: Stoffdruck mit Holzmodeln

Das Novemberthema der Stoffspielereien ist "Folklore", womit ich spontan farbstarke Stickereien, vorzugsweise als Bordüren, verbinde. Zum Sticken fehlt mir aber derzeit die Ruhe, deshalb habe ich es mit gedruckten Bordüren versucht. Und mangels anderer Stoffdruckfarbe in traditionellem blau auf weiß.
Ich habe eine einfache Bluse zugeschnitten (Simplicity/Meine Nähmode 1/2013 Mod.10) und direkt auf die zugeschnittenen Teile gedruckt.


Die Farbe und dieses Holzmodel habe ich mal bei Blauweißchen gekauft (und bisher noch nie benutzt...). Die Holzstempel findet man aber auch oft preiswert auf Flohmärkten oder im großen Auktionshaus. Oft stammen sie aus Indien und zeigen dann die dort traditionellen Motive.
Beim Druck habe ich mich an die Empfehlungen gehalten, die ich beim Kauf bekommen hatte: die Farbe mit einem neuen, trockenen Küchenschwamm aufnehmen und das Holzmodel auf den Schwamm stupfen um es einzufärben. Der Holzstempel muß vor jedem Druck neu mit Farbe benetzt werden.

ein Klick macht das Bild größer...

Unter den Stoff legt man am besten ein Moltontuch aus. Das nimmt nicht nur eventuell überschüssige Farbe auf, sondern sorgt auch für ein besseres Druckbild. Da das Holzmodel nicht nachgeben kann, wie es bei normalen Gummistempeln der Fall ist, muß in diesem Fall der Untergrund etwas nachgeben können.


Das Drucken macht Spaß und zeigt schnell Erfolg.
Am schwierigsten ist es, einen gleichmäßigen Abstand vom Rand einzuhalten. Hilfslinien wären da wohl eine gute Idee gewesen...


Die Farbe wird nach dem Trocknen durch möglichst heißes Bügeln fixiert und soll dann sogar kochfest sein.


Die fertige Bluse sieht schon sehr folkloristisch aus. Als ich Kind war, hießen solche Blusen "Bauernblusen" und waren meistens mit üppigen Blumen bestickt. Gibt es so etwas eigentlich noch?
Zur Jeans gefällt sie mir aber ganz gut.
(Tragebilder reiche ich nach, wenn es wieder Tageslicht gibt. gibt es jetzt hier.)

Die übrigen Stoffspieler treffen sich heute bei Lucy, die tatsächlich gestickt hat. Ich bin gespannt, wer noch...


17. November 2015

Weihnachtskleid Sew Along 2015: Ideen

Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit. Eigentlich sollte ich auch dringend an meinem Wintermantel weiternähen, den möchte ich nämlich unbedingt diesen Winter tragefertig haben. Und eigentlich habe ich mir ja schon 2013  das perfekte Heiligabendkleid genäht.

burda-Kleid aus Nicki

Es ist hinreichend weihnachtlich, unglaublich gemütlich, warm und waschmaschinentauglich und ich kann darin auf dem Teppich herumkriechen und komplizierte Lego-Raumschiffe aufbauen. Ich trage es zwar nur an Heiligabenden, aber da jedes Jahr (und wahrscheinlich auch noch die nächsten 10 Jahre...). Einziger Mangel: die Belege krabbeln immer wieder heraus. Daher werde ich die dieses Jahr abtrennen und durch ein gewöhnliches Bündchen ersetzen. Herausforderung: ich muß den Reststoff in meinem Stofflager finden...

Letztes Jahr wollte ich eigentlich das damals allseits beliebte Titelmodell der damals gerade aktuellen burda aus Feincord nähen, aber da schon vor Beginn des Sewalongs klar war, daß ich das zeitlich nicht schaffen würde und ich dann auch noch krank wurde, habe ich klugerweise gleich darauf verzichtet, teilzunehmen.
Dieses Jahr möchte ich aber doch gerne wieder mitnähen.

Eigentlich hatte ich mich ja schon gefreut, mal wieder ein schickes Kleid aus Webware zu nähen, die vernähe ich nämlich eigentlich lieber.
Weil es aber zeitlich doch wieder eng werden könnte, beschränke ich mich lieber auf ein schlichtes Jerseykleid. Ich denke, das kann ich schaffen.
Entweder wird es das Audrey Knit Dress von Maria Denmark oder das Kleid Vienne von Schnittquelle. Beide wollte ich schon längst genäht haben, deswegen liegen die Schnittmuster beide schon ausgeschnitten bereit.
Und falls ich wider erwarten doch noch ganz viel Zeit übrig haben sollte, nähe ich mir einfach noch einen Hollyburn aus Karostoff. Das wäre doch auch sehr weihnachtlich.

Farblich tendiere ich zu weihnachtlichem rot oder winterlichem hellgrau (oder beidem?). Ich müsste da noch mal Stoffe sichten...
Wunderbare weihnachtliche Kleider-Inspirationen gibt es beim ersten Sew-Along-Treffen auf dem MMM-Blog. Meine Schnitt-Wunschliste ist schon wieder länger geworden...

11. November 2015

MMM: Der Jumper

Ich dachte, ich hätte ein Sweatshirt genäht, aber Burda nennt es einen "Jumper" (burda, 9-2012, Mod. 106), was, wie ich gerade recherchiert habe, eine veraltete Bezeichnung für "Pullover" ist. Also habe ich wohl einen Pullover genäht, immerhin sieht es einem solchen auch ähnlich:


Ich habe von vornherein ziemlich viel am Schnitt, geändert- den Stehkragen weggelassen, die Ausschnittlinie neu gezeichnet, die Ärmel verlängert (leider etwas sehr großzügig...) und den Bund, der eigentlich noch unten an den Pulli sollte, weggelassen. An der Passform habe ich allerdings nichts verändert.

Abnäher!
Was mir sehr gut gefällt, sind die Abnäher, die geben dem Pullover eine schöne Form.

Ärmelabnäher
Die Ärmelabnäher brauche ich dagegen nicht so dringend, die sehen irgendwie seltsam aus. Ich denke, beim nächsten Mal werde ich einfach normale Ärmel einsetzten. Vielleicht nähe ich dann auch gleich einen Nummer kleiner, ein bißchen weniger reichlich würde mir der Pulli nämlich noch besser gefallen.


Der Stoff ist ein sehr kuscheliger, angerauhter Sweat mit aufgedruckten roten Pünktchen. Da ich kein passendes Rot da hatte, habe ich das Halsbündchen aus den beiden unpassenden Stoffen genäht: zum lila Bündchen habe ich noch einen roten Jerseystreifen mitgefasst, der sich durch das Dehnen schön einrollt- eine falsche Paspel. Mir gefällt der Effekt gut.


Wenn ich mir die Bilder so ansehe, nähe ich die 5 cm Bund unten vielleicht doch noch an... Mal sehen. Alles in allem bin ich mit dem "Jumper" ganz zufrieden, aber da ist noch Luft nach oben.
Und damit "jumpen" wir fix rüber zum MMM!


4. November 2015

MMM: Ein frühes Nähwerk

Heute zeige ich euch das einzige meiner Frühwerke, das noch gelegentlich mit mir raus darf, das Cape:


Ich nähte  es in meinem vorletzten Nähkurs, das müsste so 1993 oder 1994 gewesen sein. Aber da Capes in den 90ern auch nicht viel anders aussahen als heute, ist es immer noch tragbar-- vorausgesetzt es ist nicht zu kalt, zu windig oder zu nass. Aber das haben ja vermutlich auch alle Capes gemeinsam. So richtig praktisch sind sie halt nicht...


Einen Schnitt gab es nicht, bzw. die Kursleiterin hat ihn direkt auf dem Stoff angezeichnet, wobei so ein Cape ja schnittechnisch gesehen auch nicht sehr anspruchsvoll ist. Dieses hat immerhin Schulternähte! Und sogar Abnäher an der Kapuze!! Da der Stoff zwei schöne Seiten hat, sind alle Nähte als Kappnähte ausgeführt und das Cape ist damit wendbar. Ich muß allerdings gestehen, daß ich es noch nie in Jägergrün getragen habe...bis heute für euch:


Leider habe ich damals ausgerechnet das oberste Knopfloch vermasselt, ich tarne es jetzt immer mit dem Umschlag der Kapuze. Als Entschuldigung kann ich immerhin vorbringen, daß ich da auch noch auf einer sehr alten Nähmaschine (einer Germania, ein Erbstück von meiner Großtante) nähte. Die Maschine war zwar schon elektrisch, aber noch sehr weit entfernt von einer Knopflochautomatik. Im nachhinein gesehen war das gar nicht so schlecht, man lernt doch sehr viel, wenn die Maschine nur die Basics kann. Dafür war die Nähmaschine nahezu komplett aus Metall und dementsprechend schwer und nähte auch schwere Stoffe mehrlagig ohne zu mucken. Das ist aber auch das einzige, wofür ich diese Maschine manchmal doch vermisse...
 Der Stoff begeistert mich immer noch: von der einen Seite sieht es aus wie ein Tweed, aber mit aufgedruckten Blättern, von der anderen wie ein klassischer grüner Loden.
Den würde ich heute auch wieder kaufen!


Beim MMM geht es heute eigentlich um einen anderen Stoff, nämlich Denim. Da gucke ich doch gleich mal, ob mir nicht endlich der ultimative Jeansschnitt über den Weg läuft.