Heute zeige ich euch ein frisch genähtes Kleidungsstück, das so sehr Hauskleidung ist, dass ihr es an mir wohl nur sehen würdet, wenn ihr bei uns am frühen Samstagmorgen Pakete ausliefertet oder als Übernachtungsgast wäret... es ist ein Morgenmantel.
Ich gebe zu, es ist kein besonders spannendes Kleidungsstück, aber ein sehr nötiges, da ich morgens sehr zum Frieren neige und mein bisheriger Morgenmantel sich nach nur etwa 20 Jahren Benutzung bereits im fortgeschrittenen Stadium des Zerfalls befindet. Weil das Schnittmuster für den Bademantel lillesol women No16 schon vorhanden war, habe ich das benutzt. Es ist ein klassischer Bademantelschnitt mit Kapuze und aufgesetzten Taschen, der in zwei Längen kommt, knielang und wadenlang.
Für mich habe ich die längere Länge um etwa 10 cm gekürzt. Das Schnittmuster empfiehlt Frottee- oder Sweatstoffe, ich hatte Sweatfrottee da und habe den verwendet. Da dieser eher dünn und von der nicht-Frottee-Seite nicht sonderlich hübsch ist, habe ich ihn mit einem Jersey mit klassischem Paisleymuster gedoppelt. Gürtel und Blende sind nicht gedoppelt, sondern aus dem Sweatfrottee.
Der Schnitt ist nicht schwer zu nähen, es ist halt ein einfacher Morgenmantel und geändert habe ich nichts, außer natürlich, dass ich ihn mit dem Jersey verstürzt habe. Das war eigentlich auch schon die größte Herausforderung. Abgesehen von den Fotos, denn als ich heute nach Hause kam, war das Licht leider schon wieder weg. Ich reiche morgen Fotos bei Tageslicht nach, dann sieht man vielleicht auch etwas vom Muster. Tatsächlich ist der Morgenmantel jetzt so klassisch, dass ich gefühlt auch Lord Peter Whimsey als Übernachtungsgast ein Frühstück servieren könnte. Apropos: nehmt ihr ein Frühstücksei? Tee oder Kaffee? Ich hätte hier schonmal einen MeMadeMittwoch für euch.